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SILBER

Höfische Breitrandplatte

Video: Breitrandplatte
Herzog Christian von Sachsen-
Eisenberg
Eisenberg

Silbernes Tisch-Barometer von Fabergé
Fabergé, Moskau 1899-1908
Silber, Stempel Fabergé unter Doppeladler, Initialen K F, Moskau 1899-1908, 84 Zolotnik
Kleines Aneroid-Barometer für den Schreibtisch, das rund umlaufende Schriftband mit Wetterangabe in kyrillischer Schrift mit gebläutem Stahlzeiger, verbunden mit der Mess-Mechanik. Die Abdeckung aus Kristallglas, der Zeigergriff zum Einstellen des Anzeigewertes mit einem rotem Granat-Cabochon besetzt. Der Fuß des Barometers seitlich dekoriert mit klassizistischem Rosetten-Fries zwischen Entrelac-Bändern über einer Akanthus-Bordüre.
Ein Aneroid-Barometer misst den Luftdruck, indem das Luftgewicht auf einige miteinander gekoppelte, luftleere, dünnwandige Dosen drückt, in denen eine Feder sitzt. Je nach Luftdruck werden die Dosen mehr oder weniger stark verformt und die Spannung auf einen Zeiger übertragen. Diese Barometer-Art eignet sich besonders für den Innengebrauch.
Höhe: 6 cm, Durchmesser: 10,8 cm
Wir danken Alexander von Solodkoff für seine Expertise.
Silber, Stempel Fabergé unter Doppeladler, Initialen K F, Moskau 1899-1908, 84 Zolotnik
Kleines Aneroid-Barometer für den Schreibtisch, das rund umlaufende Schriftband mit Wetterangabe in kyrillischer Schrift mit gebläutem Stahlzeiger, verbunden mit der Mess-Mechanik. Die Abdeckung aus Kristallglas, der Zeigergriff zum Einstellen des Anzeigewertes mit einem rotem Granat-Cabochon besetzt. Der Fuß des Barometers seitlich dekoriert mit klassizistischem Rosetten-Fries zwischen Entrelac-Bändern über einer Akanthus-Bordüre.
Ein Aneroid-Barometer misst den Luftdruck, indem das Luftgewicht auf einige miteinander gekoppelte, luftleere, dünnwandige Dosen drückt, in denen eine Feder sitzt. Je nach Luftdruck werden die Dosen mehr oder weniger stark verformt und die Spannung auf einen Zeiger übertragen. Diese Barometer-Art eignet sich besonders für den Innengebrauch.
Höhe: 6 cm, Durchmesser: 10,8 cm
Wir danken Alexander von Solodkoff für seine Expertise.

Satz von vier Leuchtern
aus dem Besitz des Herzog Clemens August von Bayern, Erzbischof von Köln und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches (1723-1761)
Bautzen um 1740, wohl Johann Adolf Borns (1689-1760)
Silber, Beschauzeichen Bautzen um 1740, Meisterzeichen JB, Tremolierstich.
Alle vier Leuchter tragen die Wappengravur des Kurfürsten Clemens August.
In der Oberlausitz mit ihrer alten Hauptstadt Bautzen lagen die einzigen geschlossen katholischen, meist sorbischen Siedlungen unter sächsischer Herrschaft. Der für diese in der Diaspora lebenden Katholiken zuständige Apostolische Nuntius hatte nach 1715 seinen Dienstsitz in Köln, bis 1743 wieder ein Apostolisches Vikariat in Sachsen selbst errichtet wurde.
Höhe: 14,5 cm, Gewicht: zus. 822 g
Marc Rosenberg, Der Goldschmiede Merkzeichen, 4 Bde., Frankfurt a. M. 1922-1928, Nrr. 1141 u. 1145
Bautzen um 1740, wohl Johann Adolf Borns (1689-1760)
Silber, Beschauzeichen Bautzen um 1740, Meisterzeichen JB, Tremolierstich.
Alle vier Leuchter tragen die Wappengravur des Kurfürsten Clemens August.
In der Oberlausitz mit ihrer alten Hauptstadt Bautzen lagen die einzigen geschlossen katholischen, meist sorbischen Siedlungen unter sächsischer Herrschaft. Der für diese in der Diaspora lebenden Katholiken zuständige Apostolische Nuntius hatte nach 1715 seinen Dienstsitz in Köln, bis 1743 wieder ein Apostolisches Vikariat in Sachsen selbst errichtet wurde.
Höhe: 14,5 cm, Gewicht: zus. 822 g
Marc Rosenberg, Der Goldschmiede Merkzeichen, 4 Bde., Frankfurt a. M. 1922-1928, Nrr. 1141 u. 1145

Schwere barocke Prunkterrine
Christian von Hansen (1716-1792), Danzig um 1760
Silber, Beschauzeichen Danzig um 1760, Meistermarke CVH im Dreipass.
Große, glatt gewandete Deckelterrine auf vier Füßen, deren Schwung sich bis in die kräftigen Rocaillen-Griffe fortsetzt, der Deckelknauf als große, naturgetreue Zitrone gestaltet, mit Blättern und Zweig.
Breite: 45 cm, Höhe: 35 cm, Gewicht: ca. 5.500 g
Silber, Beschauzeichen Danzig um 1760, Meistermarke CVH im Dreipass.
Große, glatt gewandete Deckelterrine auf vier Füßen, deren Schwung sich bis in die kräftigen Rocaillen-Griffe fortsetzt, der Deckelknauf als große, naturgetreue Zitrone gestaltet, mit Blättern und Zweig.
Breite: 45 cm, Höhe: 35 cm, Gewicht: ca. 5.500 g

Augsburger Email-Koppchen mit Cupido-Kartuschen
Elias Adam (1669-1745, Meister 1703), Augsburg 1708-1710 zugeschrieben
Silber, feuervergoldet, mit emaillierter Außenwandung.
Die emaillierte Außenwand zieren drei Kartuschen mit Darstellungen Amors zwischen feinem, floralen Rankenwerk auf rotem Fond.
Augsburg, insbesondere Elias Adam, war berühmt für seine qualitätvolle Malerei auf Email.
Zahlreiche Werke dieser Art von Elias Adam haben sich in bedeutenden europäischen Sammlungen erhalten.
Höhe: 5 cm, Durchmesser: 6,5 cm
Silber, feuervergoldet, mit emaillierter Außenwandung.
Die emaillierte Außenwand zieren drei Kartuschen mit Darstellungen Amors zwischen feinem, floralen Rankenwerk auf rotem Fond.
Augsburg, insbesondere Elias Adam, war berühmt für seine qualitätvolle Malerei auf Email.
Zahlreiche Werke dieser Art von Elias Adam haben sich in bedeutenden europäischen Sammlungen erhalten.
Höhe: 5 cm, Durchmesser: 6,5 cm

Bedeutender Nürnberger Muschelpokal
Simon Lang (1608-1671, Meister 1645), Nürnberg um 1660
Silber, graviert und teilvergoldet, Beschauzeichen Nürnberg um 1660, Meisterzeichen SL.
Die große muschelförmige Pokalschale mit gefächerter Zunge wird von einem Schaft in Gestalt der Siegesgöttin Fortuna mit Siegespalme und Kranz auf ovalem, hochgeschwungenem, gebuckeltem Fuß getragen. Ein kleiner Putto, ebenfalls mit Palme und Siegeskranz auf einer Kugel stehend, bekrönt den Muschelpokal, der außen aufwändig mit Tulpen-, Nelken- und Rosenblüten graviert ist.
Es haben sich mehrere, nahezu identische Exemplare dieses Modells vom selben Meister erhalten: etwa in der Sammlung der Markgrafen und Großherzöge von Baden, im Besitz des Germanischen Nationalmuseums und ein halb so großer im Städtischen Museum Schloß Rheydt. Die Entstehung dieses Modells im Zusammenhang mit dem Westfälischen Frieden 1648 liegt nahe.
Höhe: 41 cm Gewicht: 515 g
vgl.: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg Band 1, Teil 2, im Kölner Stadtmuseum, Nr. 646
CC BY-NC-SA @ Städtisches Museum Schloss Rheydt
Karin Tebbe, Nürnberger Goldschmiedekunst – Formtypen und stilistische Entwicklung, in: Nürnberger Goldschmiedekunst: 1541-1868, 2 Bde., Nürnberg 2007, Bd. II, S. 183 f.
Silber, graviert und teilvergoldet, Beschauzeichen Nürnberg um 1660, Meisterzeichen SL.
Die große muschelförmige Pokalschale mit gefächerter Zunge wird von einem Schaft in Gestalt der Siegesgöttin Fortuna mit Siegespalme und Kranz auf ovalem, hochgeschwungenem, gebuckeltem Fuß getragen. Ein kleiner Putto, ebenfalls mit Palme und Siegeskranz auf einer Kugel stehend, bekrönt den Muschelpokal, der außen aufwändig mit Tulpen-, Nelken- und Rosenblüten graviert ist.
Es haben sich mehrere, nahezu identische Exemplare dieses Modells vom selben Meister erhalten: etwa in der Sammlung der Markgrafen und Großherzöge von Baden, im Besitz des Germanischen Nationalmuseums und ein halb so großer im Städtischen Museum Schloß Rheydt. Die Entstehung dieses Modells im Zusammenhang mit dem Westfälischen Frieden 1648 liegt nahe.
Höhe: 41 cm Gewicht: 515 g
vgl.: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg Band 1, Teil 2, im Kölner Stadtmuseum, Nr. 646
CC BY-NC-SA @ Städtisches Museum Schloss Rheydt
Karin Tebbe, Nürnberger Goldschmiedekunst – Formtypen und stilistische Entwicklung, in: Nürnberger Goldschmiedekunst: 1541-1868, 2 Bde., Nürnberg 2007, Bd. II, S. 183 f.

Satz von acht klassizistischen Leuchtern
Gottlieb Johann Biller (1754-1797, Meister 1783), Augsburg um 1790
Silber, Beschauzeichen Augsburg 1783-1795, Meisterzeichen GJB ligiert
Höhe: 20 cm, Gewicht: zus. 2.120 g
Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868, 3 Bde., München 1980, BZ 270 und 277, MZ 2592.
Provenienz: Aus fränkischem Adelsbesitz.
Silber, Beschauzeichen Augsburg 1783-1795, Meisterzeichen GJB ligiert
Höhe: 20 cm, Gewicht: zus. 2.120 g
Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868, 3 Bde., München 1980, BZ 270 und 277, MZ 2592.
Provenienz: Aus fränkischem Adelsbesitz.

Ovale Tabatiére
Gold, mit aufgesetztem honigfarbenem Achat
Die Montierung mit äußerst fein dekorierten Darstellungen von floralen Ornamenten, Jagdhunden, Füchsen und Kaninchen in Waldlandschaft.
Im Deckel innen eingelassen Miniaturporträt des Peter Theobald, Esquire, sowie im Boden Gravur des bekrönten Wappens des Dargestellten, datiert 1740, Georg II., London um 1740
Breite: 7 cm
Die Montierung mit äußerst fein dekorierten Darstellungen von floralen Ornamenten, Jagdhunden, Füchsen und Kaninchen in Waldlandschaft.
Im Deckel innen eingelassen Miniaturporträt des Peter Theobald, Esquire, sowie im Boden Gravur des bekrönten Wappens des Dargestellten, datiert 1740, Georg II., London um 1740
Breite: 7 cm

Tabatière mit Email-Miniatur
J. S. Magnin (1772 – 1812), Genf um 1790
Ovale Golddose, Genfer Beschau um 1790, Meistermarke J. S. Magnin & Cie, Gelbgold mit transluzidem und opakem Email, flacher Korpus mit Stülpscharnierdeckel.
Ovaler Korpus umlaufend mit transluzidem blauem Email auf guillochiertem Untergrund gegliedert, Deckel mit ovaler Email-Miniatur einer fein gezeichneten Liebesszene, eingebettet in blauen Fond.
Höhe: 2,7 cm, Durchmesser: 8,2 cm, Gewicht: 125 g
Ovale Golddose, Genfer Beschau um 1790, Meistermarke J. S. Magnin & Cie, Gelbgold mit transluzidem und opakem Email, flacher Korpus mit Stülpscharnierdeckel.
Ovaler Korpus umlaufend mit transluzidem blauem Email auf guillochiertem Untergrund gegliedert, Deckel mit ovaler Email-Miniatur einer fein gezeichneten Liebesszene, eingebettet in blauen Fond.
Höhe: 2,7 cm, Durchmesser: 8,2 cm, Gewicht: 125 g

Bedeutender Hamburger Prunkhumpen
Peter Ohr I. (1647-1662), Hamburg, um 1660
Silber teilvergoldet, Beschauzeichen Hamburg von 1654-1674 und Meistermarke Peter Ohr I.
Auf der zylindrischen Wandung ein Reigen spielender Amoretten in Halbrelief getrieben, gerahmt von einem Fries naturalistischer Tulpen- und Narzissenblüten in Flachrelief auf dem Standwulst und dem Deckel, letzterer bekrönt von einer kleinen männlichen Figur (Weinschlauch und Traube verloren), der Griff in manieristischer Formensprache. Unter dem Lippenrand später gravierte Helmzier mit fünf Straußenfedern.
Mit seinen hochkarätigen Goldschmiedearbeiten gehörte Ohr zu den bedeutendsten norddeutschen Meistern in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Einer seiner wichtigsten Aufträge, ein großer Tischbrunnen für Zar Alexei Michailowitsch, befindet sich heute in der Rüstkammer des Moskauer Kreml.
Höhe: 27,5 cm, Gewicht: 1607 g
Vgl. Erich Schliemann Hg., Die Goldschmiede Hamburgs, 3 Bde., Hamburg 1985, MZ Nr. 36 I, 190, Nr. 262.
Carl Hernmarck, The Art of the European Silversmith 1430-1830, 2 Bde., London 1977, Bd. I, S. 122.
Silber teilvergoldet, Beschauzeichen Hamburg von 1654-1674 und Meistermarke Peter Ohr I.
Auf der zylindrischen Wandung ein Reigen spielender Amoretten in Halbrelief getrieben, gerahmt von einem Fries naturalistischer Tulpen- und Narzissenblüten in Flachrelief auf dem Standwulst und dem Deckel, letzterer bekrönt von einer kleinen männlichen Figur (Weinschlauch und Traube verloren), der Griff in manieristischer Formensprache. Unter dem Lippenrand später gravierte Helmzier mit fünf Straußenfedern.
Mit seinen hochkarätigen Goldschmiedearbeiten gehörte Ohr zu den bedeutendsten norddeutschen Meistern in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Einer seiner wichtigsten Aufträge, ein großer Tischbrunnen für Zar Alexei Michailowitsch, befindet sich heute in der Rüstkammer des Moskauer Kreml.
Höhe: 27,5 cm, Gewicht: 1607 g
Vgl. Erich Schliemann Hg., Die Goldschmiede Hamburgs, 3 Bde., Hamburg 1985, MZ Nr. 36 I, 190, Nr. 262.
Carl Hernmarck, The Art of the European Silversmith 1430-1830, 2 Bde., London 1977, Bd. I, S. 122.

Großer Tafelaufsatz
Frankfurt 1892
Manufaktur F. Schürmann
Die große, kraftvolle Silberarbeit ist für Blumen oder Früchte ein äußerst und repräsentativer, großbürgerlicher Tafelschmuck. Diese prachtvolle Silberschmiedearbeit des Jugendstils entstand in Frankfurt bei F. Schürmann und wurde angefertigt für die Silberhochzeit des Baron Max von Guaita und seiner Frau Sophie, geb. Leve.
Die Familie Guaita gehört zu den bedeutendsten Frankfurter Bankiersfamilien, stellten mehrere Bürgermeister und Kommunalpolitiker der Stadt und waren als Mäzene der Kunst hochgeschätzt.
Die in Aachen und Frankfurt äußerst erfolgreiche Familie gelangte zu großem Wohlstand, unter anderem durch Handel, Fabrikation, Grundbesitz und Bankbeteiligungen. Der Adelsstand wurde von Kaiser Franz I. 1754 bestätigt.
Gewicht: 4300 g
Länge: 47 cm, Tiefe: 33 cm, Höhe: 15 cm;
Manufaktur F. Schürmann
Die große, kraftvolle Silberarbeit ist für Blumen oder Früchte ein äußerst und repräsentativer, großbürgerlicher Tafelschmuck. Diese prachtvolle Silberschmiedearbeit des Jugendstils entstand in Frankfurt bei F. Schürmann und wurde angefertigt für die Silberhochzeit des Baron Max von Guaita und seiner Frau Sophie, geb. Leve.
Die Familie Guaita gehört zu den bedeutendsten Frankfurter Bankiersfamilien, stellten mehrere Bürgermeister und Kommunalpolitiker der Stadt und waren als Mäzene der Kunst hochgeschätzt.
Die in Aachen und Frankfurt äußerst erfolgreiche Familie gelangte zu großem Wohlstand, unter anderem durch Handel, Fabrikation, Grundbesitz und Bankbeteiligungen. Der Adelsstand wurde von Kaiser Franz I. 1754 bestätigt.
Gewicht: 4300 g
Länge: 47 cm, Tiefe: 33 cm, Höhe: 15 cm;

Paar massiv silberne Wandappliken
Rotterdam, 1770
von Rudolf Sondag (1726-1812)
Silberne Wandarme sind im 18. Jahrhundert von verschiedenen holländischen Goldschmieden gefertigt worden, in sehr seltenen Fällen sogar als Ensemble mit einem ebenfalls silbernen Kronleuchter. Die Aufträge waren immer höchst kostbar und der Auftraggeberkreis sehr klein. Die hier gezeigten Appliken sind von dem berühmtesten Rotterdamer Goldschmied des 18. Jahrhunderts angefertigt.
Rudolf Sondag, der immer wieder mit eigenen, originellen Entwürfen aufwartete, entwickelte sich im Laufe seines Lebens mit Arbeiten im Stil vom üppigen Rokoko zum frühen Klassizismus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Wandschilder sind fast symmetrisch und die verschlungenen Arme zeigen eine gewisse Strenge. Die zwei Seitenarme enden auf gleicher Höhe und geben den Appliken damit eine starke Monumentalität.
Gemarkt: Holländische Löwe, Stadtmarke Rotterdam, Meisterzeichen Sonne für Rudolf Sondag, Jahresbuchstabe M (1770), Innungsstempel N (Rotterdam 1795).
Literatur: Ausstellungskatalog Rococo in Nederland, Rijksmuseum, Amsterdam 2001, vgl. Nos. 80, 85, 123.
Höhe: 55 cm, Gewicht zus. 2952 g
von Rudolf Sondag (1726-1812)
Silberne Wandarme sind im 18. Jahrhundert von verschiedenen holländischen Goldschmieden gefertigt worden, in sehr seltenen Fällen sogar als Ensemble mit einem ebenfalls silbernen Kronleuchter. Die Aufträge waren immer höchst kostbar und der Auftraggeberkreis sehr klein. Die hier gezeigten Appliken sind von dem berühmtesten Rotterdamer Goldschmied des 18. Jahrhunderts angefertigt.
Rudolf Sondag, der immer wieder mit eigenen, originellen Entwürfen aufwartete, entwickelte sich im Laufe seines Lebens mit Arbeiten im Stil vom üppigen Rokoko zum frühen Klassizismus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Wandschilder sind fast symmetrisch und die verschlungenen Arme zeigen eine gewisse Strenge. Die zwei Seitenarme enden auf gleicher Höhe und geben den Appliken damit eine starke Monumentalität.
Gemarkt: Holländische Löwe, Stadtmarke Rotterdam, Meisterzeichen Sonne für Rudolf Sondag, Jahresbuchstabe M (1770), Innungsstempel N (Rotterdam 1795).
Literatur: Ausstellungskatalog Rococo in Nederland, Rijksmuseum, Amsterdam 2001, vgl. Nos. 80, 85, 123.
Höhe: 55 cm, Gewicht zus. 2952 g

Paar silberne Weinkühler
London, 1813
William Elliott
Die äußerst qualitätvollen, kraterförmigen Gefäße der Regency-Zeit sind mit naturalistisch modellierten Elementen z. T. „en relief“ sowie vollplastisch in antikisierender Form als Weinkühler in schwerem Sterlingsilber gearbeitet. Füllhörner mit Früchten dienen als kraftvolle Griffe und üppiges Weinlaub mit Trauben dekoriert die Gewandung.
Am 18. Juni 1872 werden die Vasen zur Eheschließung des Fürsten Hermann von Hatzfeld zu Trachenberg mit Gräfin Natalie von Benckendorff in Berlin verschenkt. Herzog von Hatzfeld war ein bedeutender, preußischer Politiker, Beamter und Generalmajor aus Schlesien. Er war Vorsitzender der Neuen Fraktion der Großgrundbesitzer und ab 1878 erbliches Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Seine Frau diente als Ober-Hofmeisterin der Kaiserin Frederick.
Natalies älterer Bruder Graf Alexander von Benckendorff, war als russischer Botschafter in London tätig und schenkte die Vasen seiner Schwester zur Hochzeit.
Höhe: 32 cm, Gewicht zus. 5100 g
William Elliott
Die äußerst qualitätvollen, kraterförmigen Gefäße der Regency-Zeit sind mit naturalistisch modellierten Elementen z. T. „en relief“ sowie vollplastisch in antikisierender Form als Weinkühler in schwerem Sterlingsilber gearbeitet. Füllhörner mit Früchten dienen als kraftvolle Griffe und üppiges Weinlaub mit Trauben dekoriert die Gewandung.
Am 18. Juni 1872 werden die Vasen zur Eheschließung des Fürsten Hermann von Hatzfeld zu Trachenberg mit Gräfin Natalie von Benckendorff in Berlin verschenkt. Herzog von Hatzfeld war ein bedeutender, preußischer Politiker, Beamter und Generalmajor aus Schlesien. Er war Vorsitzender der Neuen Fraktion der Großgrundbesitzer und ab 1878 erbliches Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Seine Frau diente als Ober-Hofmeisterin der Kaiserin Frederick.
Natalies älterer Bruder Graf Alexander von Benckendorff, war als russischer Botschafter in London tätig und schenkte die Vasen seiner Schwester zur Hochzeit.
Höhe: 32 cm, Gewicht zus. 5100 g

Nürnberger Akelei-Pokal
gemarkt Philpp Plapert, 1643-1646, Silber, teilweise feuervergoldet
Silberner, vergoldeter Akelei-Pokal, 4-fach gestaltet mit 6 Buckeln auf Deckel, auf Kuppa und Fuß. Ein großes Schmeck ziert als Bekrönung die meisterliche Nürnberger Silberschmiedearbeit.
Die besonders qualitätvollen Buckelpokale Plaperts befinden sich heute in verschiedenen öffentlichen Sammlungen, u. a. im Victoria and Albert Museum London, in der St. Petersburger Eremitage und im Museo Palazzo Venezia in Rom.
BZ Nürnberg für 1643-1646, MZ Philipp Plapert (1637-1665) GNM Nr. BZ17, 655);
Höhe: 34 cm, Gewicht: 294 g
Silberner, vergoldeter Akelei-Pokal, 4-fach gestaltet mit 6 Buckeln auf Deckel, auf Kuppa und Fuß. Ein großes Schmeck ziert als Bekrönung die meisterliche Nürnberger Silberschmiedearbeit.
Die besonders qualitätvollen Buckelpokale Plaperts befinden sich heute in verschiedenen öffentlichen Sammlungen, u. a. im Victoria and Albert Museum London, in der St. Petersburger Eremitage und im Museo Palazzo Venezia in Rom.
BZ Nürnberg für 1643-1646, MZ Philipp Plapert (1637-1665) GNM Nr. BZ17, 655);
Höhe: 34 cm, Gewicht: 294 g

Silberne Terrine
z. T. feuervergoldet, gemarkt Augsburg, um 1763-1765, von Gottfried Bartermann
Die ungewöhnlich reich dekorierte Terrine, ein Spätwerk des berühmten Gottfried Bartermann (c. 1705-1769), ist ein Spitzenerzeugnis der Augsburger Silberschmiedekunst des Rokokos. In der Nachfolge der wichtigsten Pariser Goldschmieden, wie Thomas Germain, hat Bartermann den Deckel geschmückt mit naturgetreuem Gemüse wie Spargel, Kohlkopf und Cereliac, bekrönt von einer Artischocke; eine Schnur von Erdbeeren bildet ein besonders originelles Motiv. Die große Kartusche, die sich zu beiden Seiten über den Körper und den Deckel ausbreitet, zeigt in der Mitte eine Rübe und weiteres Gemüse. Neben Tafelaufsätzen bildeten Terrinen die wichtigsten Schaustücke eines repräsentativ gedeckten Festtisches. Das z. T. vollplastische Gemüse deutet möglicherweise auf die Zutaten des in der Terrine zubereiteten Gerichtes hin.
Helmut Seling hat zu diesem Stück geschrieben: „Von Gottfried Bartermann kennen wir eine ganze Reihe von Terrinen, die durchwegs sein meisterliches Können dokumentieren. Dazu gehört diese 1763 bis 1765 gefertigte ovale Terrine, deren geglückte Form mit der Verzierung eine Einheit bildet.“
Literatur: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868, München 1980, Band I, S. 164; Band II, Abb. 736
Höhe: ca. 36 cm, Breite: 50 cm, Gewicht: ca. 4630 g
Die ungewöhnlich reich dekorierte Terrine, ein Spätwerk des berühmten Gottfried Bartermann (c. 1705-1769), ist ein Spitzenerzeugnis der Augsburger Silberschmiedekunst des Rokokos. In der Nachfolge der wichtigsten Pariser Goldschmieden, wie Thomas Germain, hat Bartermann den Deckel geschmückt mit naturgetreuem Gemüse wie Spargel, Kohlkopf und Cereliac, bekrönt von einer Artischocke; eine Schnur von Erdbeeren bildet ein besonders originelles Motiv. Die große Kartusche, die sich zu beiden Seiten über den Körper und den Deckel ausbreitet, zeigt in der Mitte eine Rübe und weiteres Gemüse. Neben Tafelaufsätzen bildeten Terrinen die wichtigsten Schaustücke eines repräsentativ gedeckten Festtisches. Das z. T. vollplastische Gemüse deutet möglicherweise auf die Zutaten des in der Terrine zubereiteten Gerichtes hin.
Helmut Seling hat zu diesem Stück geschrieben: „Von Gottfried Bartermann kennen wir eine ganze Reihe von Terrinen, die durchwegs sein meisterliches Können dokumentieren. Dazu gehört diese 1763 bis 1765 gefertigte ovale Terrine, deren geglückte Form mit der Verzierung eine Einheit bildet.“
Literatur: Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868, München 1980, Band I, S. 164; Band II, Abb. 736
Höhe: ca. 36 cm, Breite: 50 cm, Gewicht: ca. 4630 g

Nürnberger Diamantbuckelbecher
Michael Müllner 1609-1629
Silber vergoldet, auf schmalem Standring steht der konische Becher mit profiliertem Lippenrand. Die Wandung ist mit getriebenen Diamantbuckeln dekoriert, die sich nach unten entsprechend des Bechers verjüngen. Auf der Becherunterseite befindet sich die Nürnberger Stadtpunze, das Meisterzeichen und der Tremolierstrich.
Weitere Arbeiten Michael Müllners haben sich im Germanischen Nationalmuseum, Schwedischen Nationalmuseum Stockholm und in der Sammlung Oetker erhalten. Im frühen 17. Jahrhundert genoss die Werkstatt von Michael Müllner und Hans Petzold ein hohes Ansehen für die Fertigung aufwändiger Buckelbecher.
Lit.: Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868, GNM 2007.
Höhe 11 cm,
Gewicht 173 g.
Silber vergoldet, auf schmalem Standring steht der konische Becher mit profiliertem Lippenrand. Die Wandung ist mit getriebenen Diamantbuckeln dekoriert, die sich nach unten entsprechend des Bechers verjüngen. Auf der Becherunterseite befindet sich die Nürnberger Stadtpunze, das Meisterzeichen und der Tremolierstrich.
Weitere Arbeiten Michael Müllners haben sich im Germanischen Nationalmuseum, Schwedischen Nationalmuseum Stockholm und in der Sammlung Oetker erhalten. Im frühen 17. Jahrhundert genoss die Werkstatt von Michael Müllner und Hans Petzold ein hohes Ansehen für die Fertigung aufwändiger Buckelbecher.
Lit.: Nürnberger Goldschmiedekunst 1541-1868, GNM 2007.
Höhe 11 cm,
Gewicht 173 g.

Großes, klassizistisches Terrinenpaar des Herzogs Friedrich August von Braunschweig-Lüneburg-Oels
Breslau, Tobias Meyer und Gottlieb Benjamin Vogtmann, 1792
Das imposante silberne Terrinenpaar steht auf den originalen Presentoires. Beide Terrinen haben die originale Innenvergoldung. Gefertigt wurde das Paar 1792 im Auftrag von Herzog Friedrich August von Braunschweig-Lüneburg-Oels in Breslau von Tobias Meyer und Gottlieb Benjamin Vogtmann.
Herzog Friedrich August ehelicht 1768 Friederike Sophie, Prinzessin von Württemberg-Oels, und wird 1792 nach dem Tod des Schwiegervaters mit den niederschlesischen Herzogtümern Oels und Bernstadt belehnt.
Eine einzelne weitere Terrine der Werkstatt hat sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg erhalten.
Marken auf allen Teilen (Hintze Breslau, Bz. Nr. 22, Jahresbuchstabe K, Meisterzeichen Nr. 173 und 175).
Lit. Hintze, Die Breslauer Goldschmiede, 1906, Tafel V, Nr. 173 u. 175.
50 x 42 x 32 cm,
Gewicht zusammen ca. 11.400 g
Das imposante silberne Terrinenpaar steht auf den originalen Presentoires. Beide Terrinen haben die originale Innenvergoldung. Gefertigt wurde das Paar 1792 im Auftrag von Herzog Friedrich August von Braunschweig-Lüneburg-Oels in Breslau von Tobias Meyer und Gottlieb Benjamin Vogtmann.
Herzog Friedrich August ehelicht 1768 Friederike Sophie, Prinzessin von Württemberg-Oels, und wird 1792 nach dem Tod des Schwiegervaters mit den niederschlesischen Herzogtümern Oels und Bernstadt belehnt.
Eine einzelne weitere Terrine der Werkstatt hat sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg erhalten.
Marken auf allen Teilen (Hintze Breslau, Bz. Nr. 22, Jahresbuchstabe K, Meisterzeichen Nr. 173 und 175).
Lit. Hintze, Die Breslauer Goldschmiede, 1906, Tafel V, Nr. 173 u. 175.
50 x 42 x 32 cm,
Gewicht zusammen ca. 11.400 g

Großes Paar Silberkannen
Augsburg 1791-93
Zwei äußerst qualitätvolle, klassizistische Silberkannen. Getrieben, gegossen, ziseliert, punziert und montiert, mit originaler Innenvergoldung und ebonisierten Henkeln. Aus süddeutschem Adelsbesitz.
MZ: CGS für Christian Gottlieb II. Schuhmann (1757-1794, Meister ab 1784).
Ein weiteres Kannenpaar des Meister hat sich im Wittelsbacher Besitz erhalten und ist in der Silberkammer der Residenz München.
Lit. Vgl. BZ: Seling III, Nr. 276 u. 2601.
Höhe 34 cm u. 26 cm,
Gewicht 1021 g und 527 g.
Zwei äußerst qualitätvolle, klassizistische Silberkannen. Getrieben, gegossen, ziseliert, punziert und montiert, mit originaler Innenvergoldung und ebonisierten Henkeln. Aus süddeutschem Adelsbesitz.
MZ: CGS für Christian Gottlieb II. Schuhmann (1757-1794, Meister ab 1784).
Ein weiteres Kannenpaar des Meister hat sich im Wittelsbacher Besitz erhalten und ist in der Silberkammer der Residenz München.
Lit. Vgl. BZ: Seling III, Nr. 276 u. 2601.
Höhe 34 cm u. 26 cm,
Gewicht 1021 g und 527 g.

Seltener Satz von drei Augsburger Kannen
Augsburg, Johann Heinrich Busch, 1807 bis 1810
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert und innen vergoldet. Bestehend aus großer Kaffeekanne, Heißmilchkanne und Teekanne.
Gepunzt mit den BZ: Augsburg 1807/08 bzw. 1809/10, MZ: Johann Heinrich Busch (1807-1810).
Die vasenförmigen Kannen mit geschwungener Tülle und aufwändigen Holzgriffen sind auf ihren Wandungen mit üppigen floralen Bordüren dekoriert und in sehr hoher Qualität ausgeführt.
Eine Terrine von Johann Heinrich Busch befindet sich in der Silberkammer der Münchner Residenz.
Lit. Seling III, Nr. 2940, 2960, 2662.
Höhe Kaffeekanne 34 cm,
Höhe Heißmilchkanne 25 cm,
Höhe Teekanne 20 cm.
Gesamtgewicht 2598 g.
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert und innen vergoldet. Bestehend aus großer Kaffeekanne, Heißmilchkanne und Teekanne.
Gepunzt mit den BZ: Augsburg 1807/08 bzw. 1809/10, MZ: Johann Heinrich Busch (1807-1810).
Die vasenförmigen Kannen mit geschwungener Tülle und aufwändigen Holzgriffen sind auf ihren Wandungen mit üppigen floralen Bordüren dekoriert und in sehr hoher Qualität ausgeführt.
Eine Terrine von Johann Heinrich Busch befindet sich in der Silberkammer der Münchner Residenz.
Lit. Seling III, Nr. 2940, 2960, 2662.
Höhe Kaffeekanne 34 cm,
Höhe Heißmilchkanne 25 cm,
Höhe Teekanne 20 cm.
Gesamtgewicht 2598 g.

Seltener, außergewöhnlicher Trichterpokal
Nürnberg, Heinrich Mack 1612-1626
Silber, gegossen, getrieben und graviert, mit der original erhaltenen Vergoldung.
Gemarkt mit Nürnberger Beschauzeichen für 1609-1629, Meistermarke Heinrich Mack (1581-1626, GNM Nr. BZ13, 545) und Tremolierstrich.
Über dem hochgeschwungenen, gebuckelten Fuß erhebt sich ein fein gegliederter, von drei zierlichen Volutenspangen gestützter Schaft. Die trichterförmige Kuppa öffnet sich über zwei Reihen aus versetzten Buckeln in ein achtseitiges Gefäß, dessen Wandung mit ornamentalen Festons, Fruchtdekor und Insekten graviert ist.
Höhe 18,5 cm, Gewicht 182 g.
Silber, gegossen, getrieben und graviert, mit der original erhaltenen Vergoldung.
Gemarkt mit Nürnberger Beschauzeichen für 1609-1629, Meistermarke Heinrich Mack (1581-1626, GNM Nr. BZ13, 545) und Tremolierstrich.
Über dem hochgeschwungenen, gebuckelten Fuß erhebt sich ein fein gegliederter, von drei zierlichen Volutenspangen gestützter Schaft. Die trichterförmige Kuppa öffnet sich über zwei Reihen aus versetzten Buckeln in ein achtseitiges Gefäß, dessen Wandung mit ornamentalen Festons, Fruchtdekor und Insekten graviert ist.
Höhe 18,5 cm, Gewicht 182 g.

Schwere, qualitätvolle Silberkanne
Lüttich 1784-1792
Silber, gegossen, getrieben und graviert mit elegant geschwungenem, beschnitztem Henkel. Gemarkt mit Lütticher Beschau für 1784-1792 und dem Beistempel mit dem Wappen des Fürstbischofs Caesar Constantin Franz von Hoensbroech (1724-1792, seit 1784 Frürstbischof).
Die extravagante, tief gebauchte Form der Kanne wirkt sehr modern und wird von qualitätvollen Bordüren, Girlanden und Rosetten ergänzt.
Der ungewöhnliche Deckelknauf in Form einer exotischen Frucht unterstreicht den erlesenen Geschmack des wohlhabenden Auftraggebers.
Höhe 33 cm, Gewicht 1415 g.
Rosenberg, Der Goldschmiede Merkzeichen, Bd. 4, S. 97.
Silber, gegossen, getrieben und graviert mit elegant geschwungenem, beschnitztem Henkel. Gemarkt mit Lütticher Beschau für 1784-1792 und dem Beistempel mit dem Wappen des Fürstbischofs Caesar Constantin Franz von Hoensbroech (1724-1792, seit 1784 Frürstbischof).
Die extravagante, tief gebauchte Form der Kanne wirkt sehr modern und wird von qualitätvollen Bordüren, Girlanden und Rosetten ergänzt.
Der ungewöhnliche Deckelknauf in Form einer exotischen Frucht unterstreicht den erlesenen Geschmack des wohlhabenden Auftraggebers.
Höhe 33 cm, Gewicht 1415 g.
Rosenberg, Der Goldschmiede Merkzeichen, Bd. 4, S. 97.

Sehr großer, klassizistischer Samowar
Paris, Abel-Étienne Giroux 1809-1819
Silber, gegossen, getrieben und ziseliert, mit Pariser Beschau für 925er Silber und der Meistermarke Abel-Étienne Giroux. Auf drei ebonisierten Holzfüßen der urnenförmige Rechaud, darüber der ovoide Korpus mit reliefierten Blättern und elegant hochgezogenen Henkeln, die Tülle mit ebonisiertem Holzregler, als Bekrönung auf dem Deckel ein naturalistischer Papagei. Die kostbare Ausführung des großen Samowars in massivem Silber spricht für die hohen Ansprüche des Auftraggebers.
Höhe 56 cm, Gewicht ca. 2500 g.
Silber, gegossen, getrieben und ziseliert, mit Pariser Beschau für 925er Silber und der Meistermarke Abel-Étienne Giroux. Auf drei ebonisierten Holzfüßen der urnenförmige Rechaud, darüber der ovoide Korpus mit reliefierten Blättern und elegant hochgezogenen Henkeln, die Tülle mit ebonisiertem Holzregler, als Bekrönung auf dem Deckel ein naturalistischer Papagei. Die kostbare Ausführung des großen Samowars in massivem Silber spricht für die hohen Ansprüche des Auftraggebers.
Höhe 56 cm, Gewicht ca. 2500 g.

Sehr seltene, silberne Barock-Schatulle
Leipzig 1689-1691
Silber, gegossen, getrieben und ziseliert mit Leipziger Beschau und weiteren Marken. Über dem mit Blattornamenten gravierten Sockel ist der Korpus allseitig mit prunkvollen, detailreich getriebenen Tulpen- und Narzissenblüten dekoriert. Der hochgewölbte Deckel wird von einem gewellten Band eingefasst und von einem vollplastischen Blütenblatt als Knauf bekrönt. Da die Tulpomanie ihren Höhepunkt bereits in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erreicht hatte, diente diese Schatulle eher nicht der Aufbewahrung der wertvollen, begehrten Blumenzwiebeln. Sie wurde wohl als Zucker- oder Konfektdose verwandt.
Höhe 13 cm, Breite 16 cm, Tiefe 12 cm
Gewicht ca. 580 g.
Silber, gegossen, getrieben und ziseliert mit Leipziger Beschau und weiteren Marken. Über dem mit Blattornamenten gravierten Sockel ist der Korpus allseitig mit prunkvollen, detailreich getriebenen Tulpen- und Narzissenblüten dekoriert. Der hochgewölbte Deckel wird von einem gewellten Band eingefasst und von einem vollplastischen Blütenblatt als Knauf bekrönt. Da die Tulpomanie ihren Höhepunkt bereits in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erreicht hatte, diente diese Schatulle eher nicht der Aufbewahrung der wertvollen, begehrten Blumenzwiebeln. Sie wurde wohl als Zucker- oder Konfektdose verwandt.
Höhe 13 cm, Breite 16 cm, Tiefe 12 cm
Gewicht ca. 580 g.

Ein Paar barocker Silberleuchter
Augsburg, Albrecht Biller und Johann II Pepfenhauser 1707-1711
Silber, gegossen, getrieben und graviert, mit Resten der originalen Vergoldung. Gemarkt mit Augsburger Beschau für 1707-1711, die Tüllen mit Meisterzeichen Albrecht Biller (um 1681-1720, Seling Nr. 1777), die Füße ebenfalls mit Augsburger Beschau und dem Meisterzeichen Johann II Pepfenhauser (1697-1754, Seling Nr. 1350, 1919). Über dem passig geschweiften Fuß mit Zierfries eleganter Balusterschaft mit Régence-Dekor auf punziertem Fond, die zylindrische Tülle umgeben von einem Kranz aus Godronen. Die reiche Ornamentik steht in ausgewogenem Kontrast zu den glatt polierten Partien.
Höhe 22 cm, Gewicht 1044 g.
Vgl. ein Leuchterpaar Pepfenhausers bei Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede, München 1980, Nr. 817.
Silber, gegossen, getrieben und graviert, mit Resten der originalen Vergoldung. Gemarkt mit Augsburger Beschau für 1707-1711, die Tüllen mit Meisterzeichen Albrecht Biller (um 1681-1720, Seling Nr. 1777), die Füße ebenfalls mit Augsburger Beschau und dem Meisterzeichen Johann II Pepfenhauser (1697-1754, Seling Nr. 1350, 1919). Über dem passig geschweiften Fuß mit Zierfries eleganter Balusterschaft mit Régence-Dekor auf punziertem Fond, die zylindrische Tülle umgeben von einem Kranz aus Godronen. Die reiche Ornamentik steht in ausgewogenem Kontrast zu den glatt polierten Partien.
Höhe 22 cm, Gewicht 1044 g.
Vgl. ein Leuchterpaar Pepfenhausers bei Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede, München 1980, Nr. 817.

Barocker Kugelfussbecher
Friedrich Simon Agatz, Erfurt um 1700
Silber, getrieben, ziseliert und punziert, innen ganz und außen teilvergoldet. Zweifach gemarkt mit Meistermarke Friedrich Simon Agatz (Meister 1689), auf dem Boden mit gravierten Besitzermonogrammen. Die Wandung ist mit kunstvoll gerolltem Akanthusblattwerk dekoriert, der durch die Teilvergoldung der glatt belassenen Partien eine noch größere plastische Wirkung erhält.
Höhe 19 cm.
Rosenberg, Der Goldschmiede Merkzeichen, Frankfurt a.M. 1923, Bd. 2, Nr. 1970.
Silber, getrieben, ziseliert und punziert, innen ganz und außen teilvergoldet. Zweifach gemarkt mit Meistermarke Friedrich Simon Agatz (Meister 1689), auf dem Boden mit gravierten Besitzermonogrammen. Die Wandung ist mit kunstvoll gerolltem Akanthusblattwerk dekoriert, der durch die Teilvergoldung der glatt belassenen Partien eine noch größere plastische Wirkung erhält.
Höhe 19 cm.
Rosenberg, Der Goldschmiede Merkzeichen, Frankfurt a.M. 1923, Bd. 2, Nr. 1970.

Seltener, frühbarocker Humpen
Lukas Neusser, Augsburg um 1650
Silber mit originaler Teilvergoldung. Gestempelt mit Augsburger Beschau, Meistermarke und Tremolierstrich. Über dem profilierten, ausgestellten Standring die konische Wandung mit getriebenem, fein ziseliertem und punziertem Dekor aus umlaufenden, symmetrischen Voluten im Ohrmuschelstil, frontal eine ovale Kartusche flankiert von Fruchtgebinden, auf dem Deckel ein Knauf in Form einer stilisierten Knospe. Neusser wurde 1617 Meister in Augsburg und war bis um 1657/63 tätig. Von Neusser im Auftrag König Karl XI. von Schweden gefertigte Kredenzen befinden sich heute im Kreml-Museum in Moskau sowie im Nordiska Museet in Stockholm.
Höhe 14 cm, Gewicht ca. 380 g.
Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede, München 1980, Nr. 550, 1321.
Silber mit originaler Teilvergoldung. Gestempelt mit Augsburger Beschau, Meistermarke und Tremolierstrich. Über dem profilierten, ausgestellten Standring die konische Wandung mit getriebenem, fein ziseliertem und punziertem Dekor aus umlaufenden, symmetrischen Voluten im Ohrmuschelstil, frontal eine ovale Kartusche flankiert von Fruchtgebinden, auf dem Deckel ein Knauf in Form einer stilisierten Knospe. Neusser wurde 1617 Meister in Augsburg und war bis um 1657/63 tätig. Von Neusser im Auftrag König Karl XI. von Schweden gefertigte Kredenzen befinden sich heute im Kreml-Museum in Moskau sowie im Nordiska Museet in Stockholm.
Höhe 14 cm, Gewicht ca. 380 g.
Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede, München 1980, Nr. 550, 1321.
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