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MÖBEL
Berliner Schreibschrank
signiert Johan Frantz Miller, 1771
Der dreischübige Schreibschrank trägt ein Klebeetikett mit der Inschrift ‚Johann Frantz Miller Anno 1771 dem 25. May in Berlin‘ und ist somit ein seltenes Beispiel eines signierten Berliner Möbels der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Es ist anzunehmen, dass es sich bei dem Möbel um das Meisterstück Millers handelt, denn es entspricht sehr genau der von dem Tischlermeister Hager 1768 ausgeführten Entwurfszeichnung, die zur Erlangung der Meisterwürde von der Berliner Tischlerzunft zur Ausarbeitung gefordert wurde.
Der Schreibschrank einer der wenigen, erhaltenen Meisterstücke. Für ein Meisterstück spricht die Entwurfszeichnung Hagers und die hohe Perfektion der Konstruktion unseres Möbels, sowie die sehr qualitätvolle Auswahl der Furnierbilder.
Nussbaum, Nussmaser, Ahorn, Rosenholz, feuervergoldete Messingbeschläge
Höhe: 230 cm, Breite: 132 cm, Tiefe: 72 cm
Der dreischübige Schreibschrank trägt ein Klebeetikett mit der Inschrift ‚Johann Frantz Miller Anno 1771 dem 25. May in Berlin‘ und ist somit ein seltenes Beispiel eines signierten Berliner Möbels der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Es ist anzunehmen, dass es sich bei dem Möbel um das Meisterstück Millers handelt, denn es entspricht sehr genau der von dem Tischlermeister Hager 1768 ausgeführten Entwurfszeichnung, die zur Erlangung der Meisterwürde von der Berliner Tischlerzunft zur Ausarbeitung gefordert wurde.
Der Schreibschrank einer der wenigen, erhaltenen Meisterstücke. Für ein Meisterstück spricht die Entwurfszeichnung Hagers und die hohe Perfektion der Konstruktion unseres Möbels, sowie die sehr qualitätvolle Auswahl der Furnierbilder.
Nussbaum, Nussmaser, Ahorn, Rosenholz, feuervergoldete Messingbeschläge
Höhe: 230 cm, Breite: 132 cm, Tiefe: 72 cm
Wiener Barockschrank
um 1740
Nussbaum, Pflaume, Eibe, Birkenmaser
Auf der elegant geschweiften Front und den abgerundeten Ecken zeigt sich reiches Bandelwerk, wie es durchaus charakteristisch ist für die hochwertige Möbelkunst Österreichs in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die originalen, vergoldeten Schlüsselschilder sind in feiner Régence-Ornamentik gearbeitet, die durch die Wiener Goldschmiedekunst ihrer Zeit beeinflusst sind.
Herkunft: Kunsthandel Josef Bierstorfer, München, abgebildet im Katalog der 14. Kunst- und Antiquitätenmesse München, 1969, S. 131.
Literatur: Heinrich Kreisel und Georg Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Teil II, Spätbarock und Rokoko, München 1983, pp. 226-227, Abb. 683-685.
Höhe: 245 cm, Breite: ca. 200 cm, Tiefe: 70 cm
Nussbaum, Pflaume, Eibe, Birkenmaser
Auf der elegant geschweiften Front und den abgerundeten Ecken zeigt sich reiches Bandelwerk, wie es durchaus charakteristisch ist für die hochwertige Möbelkunst Österreichs in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die originalen, vergoldeten Schlüsselschilder sind in feiner Régence-Ornamentik gearbeitet, die durch die Wiener Goldschmiedekunst ihrer Zeit beeinflusst sind.
Herkunft: Kunsthandel Josef Bierstorfer, München, abgebildet im Katalog der 14. Kunst- und Antiquitätenmesse München, 1969, S. 131.
Literatur: Heinrich Kreisel und Georg Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Teil II, Spätbarock und Rokoko, München 1983, pp. 226-227, Abb. 683-685.
Höhe: 245 cm, Breite: ca. 200 cm, Tiefe: 70 cm
Paar Eckschränkchen
Paris, um 1750
gestempelt Jacques Dubois (um 1693-1763, Meister seit 1742)
Lackmöbel waren eine Spezialität des berühmten Ebenisten Jacques Dubois. Er hat sowohl Lacke aus Japan und China verwendet, als auch französische Nachahmungen im sogenannten Vernis Martin. Die rot lackierten Eckschränkchen sind mit ungewöhnlichen, französischen Lackpaneelen furniert. Deren schwarzer Grund erinnert zwar an asiatische Vorbilder, aber die realistischen Szenen mit großen türkischen Figuren sind völlig europäisch geprägt. Die eleganten vergoldeten Bronzen sind typisch für Arbeiten von Dubois.
Höhe: 82 cm, Schenkel: 40 cm, Tiefe: 38 cm
gestempelt Jacques Dubois (um 1693-1763, Meister seit 1742)
Lackmöbel waren eine Spezialität des berühmten Ebenisten Jacques Dubois. Er hat sowohl Lacke aus Japan und China verwendet, als auch französische Nachahmungen im sogenannten Vernis Martin. Die rot lackierten Eckschränkchen sind mit ungewöhnlichen, französischen Lackpaneelen furniert. Deren schwarzer Grund erinnert zwar an asiatische Vorbilder, aber die realistischen Szenen mit großen türkischen Figuren sind völlig europäisch geprägt. Die eleganten vergoldeten Bronzen sind typisch für Arbeiten von Dubois.
Höhe: 82 cm, Schenkel: 40 cm, Tiefe: 38 cm
Konsoltisch
Frankreich, um 1730-1745
Der große, reich geschnitzte Konsoltisch ist mit detailliert gravierten Rocaillen gestaltet, die mit Olivenzweigen durchschlungen sind. Im Zentrum des Fußsteges ist eine üppige, mit Blumen und Blättern geschmückte Kartusche zu sehen, die die Bewegung des ganzen Tisches aufnimmt.
Die originale Marmorplatte und die Vergoldung sind gut erhalten.
Höhe: 85 cm, Breite: 150 cm, Tiefe: 70 cm
Der große, reich geschnitzte Konsoltisch ist mit detailliert gravierten Rocaillen gestaltet, die mit Olivenzweigen durchschlungen sind. Im Zentrum des Fußsteges ist eine üppige, mit Blumen und Blättern geschmückte Kartusche zu sehen, die die Bewegung des ganzen Tisches aufnimmt.
Die originale Marmorplatte und die Vergoldung sind gut erhalten.
Höhe: 85 cm, Breite: 150 cm, Tiefe: 70 cm
Klassizistisches Bureau plat
Paris, um 1780
Godefroy Dester zugeschrieben (Meister seit 1774-1805)
Der wohl deutschstämmige Godefroy Dester hat eine Reihe von gestempelten und nicht gestempelten Schreibtischen genau dieser Form gefertigt und noch eine Anzahl von Zylinderbureaux, deren unterer Teil dem gleichen Modell folgt. Die elegante, zurückhaltende Form des Möbels, das sehr qualitätvolle Mahagonifurnier und die allseitig vergoldeten Beschläge sind typisch für die englisch beeinflusste Pariser Möbelproduktion des ausgehenden Ancien Régime.
Literatur: Pierre Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1998, vgl. S. 260, Abb. C.
Höhe: 77 cm, Breite: 164 cm, Tiefe: 75 cm, Auszüge beidseitig 40 x 60 cm
Godefroy Dester zugeschrieben (Meister seit 1774-1805)
Der wohl deutschstämmige Godefroy Dester hat eine Reihe von gestempelten und nicht gestempelten Schreibtischen genau dieser Form gefertigt und noch eine Anzahl von Zylinderbureaux, deren unterer Teil dem gleichen Modell folgt. Die elegante, zurückhaltende Form des Möbels, das sehr qualitätvolle Mahagonifurnier und die allseitig vergoldeten Beschläge sind typisch für die englisch beeinflusste Pariser Möbelproduktion des ausgehenden Ancien Régime.
Literatur: Pierre Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1998, vgl. S. 260, Abb. C.
Höhe: 77 cm, Breite: 164 cm, Tiefe: 75 cm, Auszüge beidseitig 40 x 60 cm
Höfische Kommode
Paris, um 1750
gestempelt Jean-Charles Saunier (Meister seit 1743)
Die kraftvoll gewölbte Kommode ist mit üppiger Blumenmarketerie furniert, die mit ihren großen Blüten auf schön gemasertem Grund in geschweiften Umrahmungen den Korpus dekoriert. Beide Schubladen verschmelzen „sans travers“ in ihrer Bewegung und dem raffinierten Dekor. Die stark nach hinten geschweiften Seiten kaschieren die stattliche Größe des eleganten Stückes.
Die Künstlerfamilie Saunier gehörte zu den bekanntesten Möbelbauern der exklusiven Pariser Möbelkunst. Jean-Charles Saunier arbeitete in der Werkstatt seines Vaters in der Rue du Faubourg-Saint-Antoine und hat immer wieder auch im Auftrag von Kollegen gearbeitet. Es könnte sich bei dieser besonders qualitätvollen Kommode auch um eine Lieferung an seinen Kollegen Jean-François Oeben handeln, der wiederum öfter an den Ebenisten Jean-Pierre Latz (1691-1754) lieferte. Von der Saunier-Familie haben sich mehrere Kommoden in hoher Qualität in öffentlichen Sammlungen erhalten.
Provenienz: Alter Privatbesitz, Genf; Auktion Sotheby’s Zürich, 10. Dezember 1997, Los 795 (Abbildung Katalogumschlag); Schweizer Privatbesitz
Eiche, furniert mit Rosenholz, Amarant, Satinholz, Ebenholz und Palisander, Originalbeschläge aus feuervergoldeter Bronze, orig. Platte aus Rouge de France Marmor.
Höhe: 87 cm, Breite: 147 cm, Tiefe: 61 cm
gestempelt Jean-Charles Saunier (Meister seit 1743)
Die kraftvoll gewölbte Kommode ist mit üppiger Blumenmarketerie furniert, die mit ihren großen Blüten auf schön gemasertem Grund in geschweiften Umrahmungen den Korpus dekoriert. Beide Schubladen verschmelzen „sans travers“ in ihrer Bewegung und dem raffinierten Dekor. Die stark nach hinten geschweiften Seiten kaschieren die stattliche Größe des eleganten Stückes.
Die Künstlerfamilie Saunier gehörte zu den bekanntesten Möbelbauern der exklusiven Pariser Möbelkunst. Jean-Charles Saunier arbeitete in der Werkstatt seines Vaters in der Rue du Faubourg-Saint-Antoine und hat immer wieder auch im Auftrag von Kollegen gearbeitet. Es könnte sich bei dieser besonders qualitätvollen Kommode auch um eine Lieferung an seinen Kollegen Jean-François Oeben handeln, der wiederum öfter an den Ebenisten Jean-Pierre Latz (1691-1754) lieferte. Von der Saunier-Familie haben sich mehrere Kommoden in hoher Qualität in öffentlichen Sammlungen erhalten.
Provenienz: Alter Privatbesitz, Genf; Auktion Sotheby’s Zürich, 10. Dezember 1997, Los 795 (Abbildung Katalogumschlag); Schweizer Privatbesitz
Eiche, furniert mit Rosenholz, Amarant, Satinholz, Ebenholz und Palisander, Originalbeschläge aus feuervergoldeter Bronze, orig. Platte aus Rouge de France Marmor.
Höhe: 87 cm, Breite: 147 cm, Tiefe: 61 cm
Salontisch mit Scagliolaplatte
Jean-Francois Hache
Frankreich, Grenoble Mitte 18. Jh.
Der kleine Salontisch ist massiv in Kirsche gearbeitet und trägt eine grau-weiß durchzogene Scagliolaplatte mit marmorierten, gravierten siegelroten Ornamenten und Rankenwerk.
Scagliola ist seit dem 17. Jahrhundert ein aufwändiges Verfahren, um leichteren Ersatz für Marmor anzufertigen. Es wurde für Säulen, Kaminverkleidungen und Tischplatten sehr geschätzt und konnte farblich für die gewünschten Räume kunstvoll gestaltet werden.
Der Tisch stammt aus dem Besitz der Bankiersfamilie Gailand.
Höhe: 75 cm, Breite: 75 cm, Tiefe: 64 cm
Frankreich, Grenoble Mitte 18. Jh.
Der kleine Salontisch ist massiv in Kirsche gearbeitet und trägt eine grau-weiß durchzogene Scagliolaplatte mit marmorierten, gravierten siegelroten Ornamenten und Rankenwerk.
Scagliola ist seit dem 17. Jahrhundert ein aufwändiges Verfahren, um leichteren Ersatz für Marmor anzufertigen. Es wurde für Säulen, Kaminverkleidungen und Tischplatten sehr geschätzt und konnte farblich für die gewünschten Räume kunstvoll gestaltet werden.
Der Tisch stammt aus dem Besitz der Bankiersfamilie Gailand.
Höhe: 75 cm, Breite: 75 cm, Tiefe: 64 cm
Braunschweiger Barockschrank
um 1720
Der in Nussbaum und Wurzelnussbaum furnierte, große Schrank zeigt auf den Türen die Allegorie der Stärke und der Treue in Elfenbein intarsiert. Die beiden allegorischen Figuren stehen auf Podesten aus Zinn und sind gerahmt von ebenfalls in Elfenbein ausgeführten Vögeln, Büsten und kleinen ornamentalen Motiven.
Elfenbein gibt der qualitätvollen Furnierarbeit zusätzlich einen exotischen und wertsteigernden Akzent und war eine begehrte Besonderheit der Braunschweiger Möbelkunst des 18. Jahrhunderts.
Die Gravuren auf dem Elfenbein, auf den Zinnkonsolen und auf den Bandelwerken haben sich vorzüglich bis heute erhalten. Der Schrank stammt aus niedersächsischem Adelsbesitz.
Höhe: 235 cm, Breite: 211 cm, Tiefe: 73 cm
Der in Nussbaum und Wurzelnussbaum furnierte, große Schrank zeigt auf den Türen die Allegorie der Stärke und der Treue in Elfenbein intarsiert. Die beiden allegorischen Figuren stehen auf Podesten aus Zinn und sind gerahmt von ebenfalls in Elfenbein ausgeführten Vögeln, Büsten und kleinen ornamentalen Motiven.
Elfenbein gibt der qualitätvollen Furnierarbeit zusätzlich einen exotischen und wertsteigernden Akzent und war eine begehrte Besonderheit der Braunschweiger Möbelkunst des 18. Jahrhunderts.
Die Gravuren auf dem Elfenbein, auf den Zinnkonsolen und auf den Bandelwerken haben sich vorzüglich bis heute erhalten. Der Schrank stammt aus niedersächsischem Adelsbesitz.
Höhe: 235 cm, Breite: 211 cm, Tiefe: 73 cm
Paar Venezianische Pfeilerkommoden
Venedig, um 1750
Das zierliche Kommodenpaar zeigt mit seinen drei Schubladen, sowie den kunstvollen und starken Bombierungen den raffinierten und typischen Stil Venedigs der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Das Möbelpaar ist Nussbaum und Pflaume furniert, die originalen Bronzebeschläge haben Reste alter Vergoldung.
Höhe 73 cm, Breite 70 cm
Das zierliche Kommodenpaar zeigt mit seinen drei Schubladen, sowie den kunstvollen und starken Bombierungen den raffinierten und typischen Stil Venedigs der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Das Möbelpaar ist Nussbaum und Pflaume furniert, die originalen Bronzebeschläge haben Reste alter Vergoldung.
Höhe 73 cm, Breite 70 cm
Höfische Rokoko-Kommode
mit versilberten Beschlägen
Montbéliard, um 1750
gestempelt Abraham Nicolas Couleru (1716-1812)
Das besondere an der kleinen Louis XV-Kommode, die in ihrer Form und Dekoration an Beispielen aus Paris orientiert ist, sind die üppigen und reichen versilberten Beschläge, die dieses Möbel prägen. Die noch zu Luthers Lebenszeit protestantisch gewordene Grafschaft mit der gleichnamigen Stadt Mömpelgard gehörte von 1397 – 1793 dem Haus Württemberg.
Diese Kommode ist für die Herzöge von Württemberg gemacht und war ein Geschenk an den Markgrafen Carl Frederick von Baden-Durlach (1728-1811), der später Kurfürst und ab 1806 Großherzog von Baden war. Carl Frederick ist in Karlsruhe geboren und blieb nach dem frühen Tod des Vaters unter Vormundschaft seiner Großmutter Markgräfin Magdalena Wilhelmine von Württemberg. Bei seiner Volljährigkeit am 22. November 1746 übernahm er die Regentschaft.
Die zwei ebenso versilberten Schlüssel zeigen das Monogramm des Markgrafen.
Höhe: 82 cm, Breite: 65 cm, Tiefe: 43 cm
Montbéliard, um 1750
gestempelt Abraham Nicolas Couleru (1716-1812)
Das besondere an der kleinen Louis XV-Kommode, die in ihrer Form und Dekoration an Beispielen aus Paris orientiert ist, sind die üppigen und reichen versilberten Beschläge, die dieses Möbel prägen. Die noch zu Luthers Lebenszeit protestantisch gewordene Grafschaft mit der gleichnamigen Stadt Mömpelgard gehörte von 1397 – 1793 dem Haus Württemberg.
Diese Kommode ist für die Herzöge von Württemberg gemacht und war ein Geschenk an den Markgrafen Carl Frederick von Baden-Durlach (1728-1811), der später Kurfürst und ab 1806 Großherzog von Baden war. Carl Frederick ist in Karlsruhe geboren und blieb nach dem frühen Tod des Vaters unter Vormundschaft seiner Großmutter Markgräfin Magdalena Wilhelmine von Württemberg. Bei seiner Volljährigkeit am 22. November 1746 übernahm er die Regentschaft.
Die zwei ebenso versilberten Schlüssel zeigen das Monogramm des Markgrafen.
Höhe: 82 cm, Breite: 65 cm, Tiefe: 43 cm
Berliner Schreibschrank
signiert Johan Frantz Miller, 1771
Der dreischübige Schreibschrank trägt ein Klebeetikett mit der Inschrift ‚Johann Frantz Miller Anno 1771 dem 25. May in Berlin‘ und ist somit ein seltenes Beispiel eines signierten Berliner Möbels der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Es ist anzunehmen, dass es sich bei dem Möbel um das Meisterstück Millers handelt, denn es entspricht sehr genau der von dem Tischlermeister Hager 1768 ausgeführten Entwurfszeichnung, die zur Erlangung der Meisterwürde von der Berliner Tischlerzunft zur Ausarbeitung gefordert wurde.
Der Schreibschrank einer der wenigen, erhaltenen Meisterstücke. Für ein Meisterstück spricht die Entwurfszeichnung Hagers und die hohe Perfektion der Konstruktion unseres Möbels, sowie die sehr qualitätvolle Auswahl der Furnierbilder.
Nussbaum, Nussmaser, Ahorn, Rosenholz, feuervergoldete Messingbeschläge
Höhe: 230 cm, Breite: 132 cm, Tiefe: 72 cm
Der dreischübige Schreibschrank trägt ein Klebeetikett mit der Inschrift ‚Johann Frantz Miller Anno 1771 dem 25. May in Berlin‘ und ist somit ein seltenes Beispiel eines signierten Berliner Möbels der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Es ist anzunehmen, dass es sich bei dem Möbel um das Meisterstück Millers handelt, denn es entspricht sehr genau der von dem Tischlermeister Hager 1768 ausgeführten Entwurfszeichnung, die zur Erlangung der Meisterwürde von der Berliner Tischlerzunft zur Ausarbeitung gefordert wurde.
Der Schreibschrank einer der wenigen, erhaltenen Meisterstücke. Für ein Meisterstück spricht die Entwurfszeichnung Hagers und die hohe Perfektion der Konstruktion unseres Möbels, sowie die sehr qualitätvolle Auswahl der Furnierbilder.
Nussbaum, Nussmaser, Ahorn, Rosenholz, feuervergoldete Messingbeschläge
Höhe: 230 cm, Breite: 132 cm, Tiefe: 72 cm
Satz von 12 Empire-Stühlen
Paris um 1810
der Werkstatt von Georges-Alphonse Jacob-Desmalter (1790-1870) zugeschrieben
Auf kunstvolle Art variieren die Stühle antike Vorbilder. Die Rückenlehne und die säbelförmigen Vorderbeine basieren auf dem griechischen Typus des Klismos-Stuhles. Die reich geschnitzten, raffinierten Sitzmöbel entstammen wohl der führenden Pariser Stuhlmacherwerkstatt der Jacob-Dynastie, die ab 1803 von Georges-Alphonse Jacob-Desmalter geführt wurde.
Höhe: 89 cm, Sitzhöhe: 44 cm, Breite: 49 cm, Tiefe: 43 cm
der Werkstatt von Georges-Alphonse Jacob-Desmalter (1790-1870) zugeschrieben
Auf kunstvolle Art variieren die Stühle antike Vorbilder. Die Rückenlehne und die säbelförmigen Vorderbeine basieren auf dem griechischen Typus des Klismos-Stuhles. Die reich geschnitzten, raffinierten Sitzmöbel entstammen wohl der führenden Pariser Stuhlmacherwerkstatt der Jacob-Dynastie, die ab 1803 von Georges-Alphonse Jacob-Desmalter geführt wurde.
Höhe: 89 cm, Sitzhöhe: 44 cm, Breite: 49 cm, Tiefe: 43 cm
Bedeutendes Zylinderbureau
Bruchsal, Johann Wolfgang Elias Weinsprach (1712 Öhringen – 1776 Bruchsal) um 1770 zugeschrieben
Nussbaum, Zwetschge, Birne, Ahorn, Buchsbaum, Mooreiche u. Elfenbein, partiell graviert und brandschattiert;
Dieses prachtvolle, sehr reich ausgeführte Zylinderbureau zeigt im Zentrum des Zylinders einen Gartensaal mit Ausblick in eine Landschaft. Der Saal stellt die Innenansicht eines Schlosses dar, das über dem Zylinder abgebildet ist. Das Thema eines Landschlosses inmitten der Natur beherrscht die ganze Schauseite des Möbels. Die zentrale Szene wird von Blumensträußen und Vasen flankiert.
Die mittlere Schubladenfront zeigt einen Gutshof mit Sägemühle, während die seitlichen Schübe furniert sind mit Marketerie von Alltags- und Festtagsszenen, die sich vor oder in den Wirtschaftsgebäuden abspielen.
Das wohl für Schoß Bruchsal gefertigte Möbel ist Johann Elias Weinsprach zugeschrieben, der Hofebenist für Franz Christoph von Hutten, Fürstbischof von Speyer, war.
Es haben sich weitere opulent gestaltete Schreibschränke aus Schloss Bruchsal in öffentlichen Sammlungen erhalten.
Eine Verwandtschaft zu dem berühmten Roentgen-Möbel für Johann Philipp von Walderdorff, Erzbischof und Kurfürst von Trier, ist gegeben.
Literatur: Heinrich Kreisel und Georg Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Teil II, Spätbarock und Rokoko, München 1983, pp. 205-208, Abb. 574-579.
Höhe: 115 cm, Breite: 113 cm, Tiefe: 60 cm
Nussbaum, Zwetschge, Birne, Ahorn, Buchsbaum, Mooreiche u. Elfenbein, partiell graviert und brandschattiert;
Dieses prachtvolle, sehr reich ausgeführte Zylinderbureau zeigt im Zentrum des Zylinders einen Gartensaal mit Ausblick in eine Landschaft. Der Saal stellt die Innenansicht eines Schlosses dar, das über dem Zylinder abgebildet ist. Das Thema eines Landschlosses inmitten der Natur beherrscht die ganze Schauseite des Möbels. Die zentrale Szene wird von Blumensträußen und Vasen flankiert.
Die mittlere Schubladenfront zeigt einen Gutshof mit Sägemühle, während die seitlichen Schübe furniert sind mit Marketerie von Alltags- und Festtagsszenen, die sich vor oder in den Wirtschaftsgebäuden abspielen.
Das wohl für Schoß Bruchsal gefertigte Möbel ist Johann Elias Weinsprach zugeschrieben, der Hofebenist für Franz Christoph von Hutten, Fürstbischof von Speyer, war.
Es haben sich weitere opulent gestaltete Schreibschränke aus Schloss Bruchsal in öffentlichen Sammlungen erhalten.
Eine Verwandtschaft zu dem berühmten Roentgen-Möbel für Johann Philipp von Walderdorff, Erzbischof und Kurfürst von Trier, ist gegeben.
Literatur: Heinrich Kreisel und Georg Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Teil II, Spätbarock und Rokoko, München 1983, pp. 205-208, Abb. 574-579.
Höhe: 115 cm, Breite: 113 cm, Tiefe: 60 cm
Fränkischer Rokoko-Tisch
Würzburg, um 1750
Der schön geschweifte, geschnitzte Tisch hat eine reiche, partiell gravierte Marketerieplatte. Auf ihr ist in verschiedenen einheimischen Hölzern eine Gartenarchitektur intarsiert, in der eine elegante Schäferin mit Schafen flaniert.
Die Szene ist wohl von Johann Esaias Nilsson beeinflusst, dem berühmten Augsburger Kupferstecher, dessen fantasievolle Entwürfe beliebte Vorlagen seit der Mitte des 18. Jahrhunderts waren.
Höhe: 70 cm, Breite: 98 cm, Tiefe: 68 cm
Der schön geschweifte, geschnitzte Tisch hat eine reiche, partiell gravierte Marketerieplatte. Auf ihr ist in verschiedenen einheimischen Hölzern eine Gartenarchitektur intarsiert, in der eine elegante Schäferin mit Schafen flaniert.
Die Szene ist wohl von Johann Esaias Nilsson beeinflusst, dem berühmten Augsburger Kupferstecher, dessen fantasievolle Entwürfe beliebte Vorlagen seit der Mitte des 18. Jahrhunderts waren.
Höhe: 70 cm, Breite: 98 cm, Tiefe: 68 cm
Kleiner Salontisch
Paris, um 1760
gest. R.V.L.C.
Der kleine Salontisch hat auf vier eleganten Beinen eine geschwungene Platte, unter der sich eine Schublade versteckt und zusätzlich als Fußkreuz ein furniertes und intarsiertes Tablar. Der Tisch ist allseitig Satiné und Amaranth furniert und mit einer aufwändigen Rauten Marketerie in der Art eines Stoffmusters seiner Zeit dekoriert.
Roger van der Cruse ist 1728 in Faubourg Saint-Antoine geboren und 1799 in Paris verstorben.
Er war ein Pariser Ebenist, dessen äußerst raffinierte Möbel den Stil des Rokokos und des frühen Klassizismus umfassen. Laut F. de Salverte zählt er zu den großen Ebenisten seiner Generation.
Höhe: 72 cm, Breite: 36 cm, Tiefe: 28,5 cm
gest. R.V.L.C.
Der kleine Salontisch hat auf vier eleganten Beinen eine geschwungene Platte, unter der sich eine Schublade versteckt und zusätzlich als Fußkreuz ein furniertes und intarsiertes Tablar. Der Tisch ist allseitig Satiné und Amaranth furniert und mit einer aufwändigen Rauten Marketerie in der Art eines Stoffmusters seiner Zeit dekoriert.
Roger van der Cruse ist 1728 in Faubourg Saint-Antoine geboren und 1799 in Paris verstorben.
Er war ein Pariser Ebenist, dessen äußerst raffinierte Möbel den Stil des Rokokos und des frühen Klassizismus umfassen. Laut F. de Salverte zählt er zu den großen Ebenisten seiner Generation.
Höhe: 72 cm, Breite: 36 cm, Tiefe: 28,5 cm
Frühbarocker Tisch
Tirol um 1650
Das mit vier exotischen Fabelwesen gearbeitete Gestell des Tisches ist in Nussbaum gefertigt. Der Tisch ist freistellbar.
Er trägt eine massive Marmorplatte und war wohl zur Präsentation eines kunstvollen Kabinettes oder zum Gebrauch in einer Bibliothek vorgesehen.
Höhe: 73 cm, Tischplatte: 90 x 50 cm
Das mit vier exotischen Fabelwesen gearbeitete Gestell des Tisches ist in Nussbaum gefertigt. Der Tisch ist freistellbar.
Er trägt eine massive Marmorplatte und war wohl zur Präsentation eines kunstvollen Kabinettes oder zum Gebrauch in einer Bibliothek vorgesehen.
Höhe: 73 cm, Tischplatte: 90 x 50 cm
Konsoltisch ‚aux dragons‘
Ansbach, um 1740
Der sehr reich mit Rocaillen geschnitzte Konsoltisch wird an den Beinen von Drachen umschlungen, die dem üppigen Schnitzwerk eine beeindruckende Prägung geben. In der Residenz in Ansbach haben sich sehr ähnliche Motive um 1740 an verschiedenen Konsoltischen erhalten.
Literatur: Heinrich Kreisel und Georg Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Teil II, Spätbarock und Rokoko, München 1983, pp. 184-187, vgl. Abb. 484-490.
Höhe: 84 cm, Breite: 100 cm, Tiefe: 48 cm
Der sehr reich mit Rocaillen geschnitzte Konsoltisch wird an den Beinen von Drachen umschlungen, die dem üppigen Schnitzwerk eine beeindruckende Prägung geben. In der Residenz in Ansbach haben sich sehr ähnliche Motive um 1740 an verschiedenen Konsoltischen erhalten.
Literatur: Heinrich Kreisel und Georg Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Teil II, Spätbarock und Rokoko, München 1983, pp. 184-187, vgl. Abb. 484-490.
Höhe: 84 cm, Breite: 100 cm, Tiefe: 48 cm
Biedermeier Salontisch
München um 1825
Werkstatt Johann Georg Hiltl (1771-1845)
Der kraftvoll gestaltete Tisch ist mit Masernussholz furniert. Seine Besonderheit machen die drei Ahornfüllungen des Schaftes aus. Sie sind im Stil der Renaissance bemalt mit aus Akanthusblättern aufsteigenden Engelfiguren, die je einen Buchstaben des Monogramms ESB halten.
In seiner Münchner Werkstatt entwickelte Joh. Gg. Hiltl ab 1818 eine Technik des Umdruckes von Graphiken auf Holzoberflächen und wurde damit sehr erfolgreich.
Höhe: 77 cm, Durchmesser der Platte: 117 cm
Werkstatt Johann Georg Hiltl (1771-1845)
Der kraftvoll gestaltete Tisch ist mit Masernussholz furniert. Seine Besonderheit machen die drei Ahornfüllungen des Schaftes aus. Sie sind im Stil der Renaissance bemalt mit aus Akanthusblättern aufsteigenden Engelfiguren, die je einen Buchstaben des Monogramms ESB halten.
In seiner Münchner Werkstatt entwickelte Joh. Gg. Hiltl ab 1818 eine Technik des Umdruckes von Graphiken auf Holzoberflächen und wurde damit sehr erfolgreich.
Höhe: 77 cm, Durchmesser der Platte: 117 cm
Kleiner Salontisch
Paris um 1760
gest. Wolff
Der freistellbare Tisch ist Satiné, Königsholz und Palisander auf Eiche furniert und mit aufwändiger Blumenmarketerie dekoriert.
Christophe Wolff (1720-1795) ist in Deutschland geboren und seit 1755 als Meister der Pariser Möbelkunst aufgeführt. Er unterhält in der Rue de Charenton seine Werkstatt und fertigt sehr qualitätvolle Möbel mit aufwändiger Marketerie.
Es hat sich ein Damenschreibtisch in der Sammlung Nissim de Camondon von Wolff erhalten.
Höhe: 70 cm, Breite: 40 cm, Tiefe: 30 cm
gest. Wolff
Der freistellbare Tisch ist Satiné, Königsholz und Palisander auf Eiche furniert und mit aufwändiger Blumenmarketerie dekoriert.
Christophe Wolff (1720-1795) ist in Deutschland geboren und seit 1755 als Meister der Pariser Möbelkunst aufgeführt. Er unterhält in der Rue de Charenton seine Werkstatt und fertigt sehr qualitätvolle Möbel mit aufwändiger Marketerie.
Es hat sich ein Damenschreibtisch in der Sammlung Nissim de Camondon von Wolff erhalten.
Höhe: 70 cm, Breite: 40 cm, Tiefe: 30 cm
Französische Kommode
Paris um 1770
Nicolas Petit (1732-1791) zugeschrieben, Meister seit 1761
Die Transition-Kommode ist an den drei Schauseiten mit hohen, rechteckigen Feldern furniert. Auf der Front sind die beiden Schubladen damit in raffinierter Art zu einem Bild „sans travers“ vereint. Die vergoldeten Beschläge und die Marmorplatte sind original.
Literatur: Pierre Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1998, vgl. Abb. S. 645.
Höhe: 82 cm, Breite: 95 cm, Tiefe: 45 cm
Nicolas Petit (1732-1791) zugeschrieben, Meister seit 1761
Die Transition-Kommode ist an den drei Schauseiten mit hohen, rechteckigen Feldern furniert. Auf der Front sind die beiden Schubladen damit in raffinierter Art zu einem Bild „sans travers“ vereint. Die vergoldeten Beschläge und die Marmorplatte sind original.
Literatur: Pierre Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1998, vgl. Abb. S. 645.
Höhe: 82 cm, Breite: 95 cm, Tiefe: 45 cm
Monumentaler Braunschweiger Barockschrank aus Schloss Langenstein
Nadelholz, Nussbaum, Elfenbein und Zinn
Braunschweig, um 1730,
Die in Elfenbein eingelegten, weiblichen Allegorien der Tugenden Geduld und Tapferkeit dürfen als Charakteristikum von reich ausgeführten Braunschweiger Schränken des frühen 18. Jahrhunderts angesehen werden. Auf diesem Schrank sind sie kombiniert mit weiteren, fein ausgeführten ornamentalen Details in graviertem Elfenbein und Zinn; ebenso bemerkenswert sind die floralen Schnitzereien, die in der Mitte der Pilaster graviert sind. Diese plastischen Ornamente bewirken eine ästhetische Verbindung zwischen den Kapitellen der Pilaster und den breit ausladenden, als doppelte Löwenkrallen geschnitzte Füße. Die Basis des Möbels mit den Löwenpratzen ist einzigartig und verschafft dem Schrank seine individuelle, beeindruckende Identität.
Auf der Rückseite des Schrankes hat sich die Inventarisierung ‚Langenstein‘ erhalten.
Gut und Schloss Langenstein gehörten dem Prinzen Heinrich von Preussen, Bruder Friedrichs des Großen. Prinz Heinrich verkaufte den Besitz und das Inventar 1776 an Maria Antoinette Frfr. v. Branconi.
Baronin Branconi war die Mätresse des Erbprinzen Karl Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel.
Sie galt als große, bemerkenswerte Persönlichkeit und wurde als schönste Frau Deutschlands bezeichnet. Es verband sie eine enge Freundschaft zu Johann Wolfgang von Goethe, Baronin Branconi führte bis zu ihrem Tod in Langenstein ein offenes, gesellschaftliches Leben.
Später gelangte das Möbel in die Sammlung Rimpau im Gleimhaus Halberstadt und hat dort alle Kriegswirren überstanden.
Der Schrank ist publiziert bei Andrea Schneider,
Braunschweiger Möbel des 18. Jahrhunderts, Braunschweig 2021, S. 56-56, nr. K 6.
Provenienz: Prinz Heinrich von Preussen ; Maria Antoinetta Frfr.v. Branconi ; Sammlung Rimpau im Museum Gleimhaus, Halberstadt.
Höhe: 240 cm, Breite: 245 cm, Tiefe: 95 cm
Braunschweig, um 1730,
Die in Elfenbein eingelegten, weiblichen Allegorien der Tugenden Geduld und Tapferkeit dürfen als Charakteristikum von reich ausgeführten Braunschweiger Schränken des frühen 18. Jahrhunderts angesehen werden. Auf diesem Schrank sind sie kombiniert mit weiteren, fein ausgeführten ornamentalen Details in graviertem Elfenbein und Zinn; ebenso bemerkenswert sind die floralen Schnitzereien, die in der Mitte der Pilaster graviert sind. Diese plastischen Ornamente bewirken eine ästhetische Verbindung zwischen den Kapitellen der Pilaster und den breit ausladenden, als doppelte Löwenkrallen geschnitzte Füße. Die Basis des Möbels mit den Löwenpratzen ist einzigartig und verschafft dem Schrank seine individuelle, beeindruckende Identität.
Auf der Rückseite des Schrankes hat sich die Inventarisierung ‚Langenstein‘ erhalten.
Gut und Schloss Langenstein gehörten dem Prinzen Heinrich von Preussen, Bruder Friedrichs des Großen. Prinz Heinrich verkaufte den Besitz und das Inventar 1776 an Maria Antoinette Frfr. v. Branconi.
Baronin Branconi war die Mätresse des Erbprinzen Karl Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel.
Sie galt als große, bemerkenswerte Persönlichkeit und wurde als schönste Frau Deutschlands bezeichnet. Es verband sie eine enge Freundschaft zu Johann Wolfgang von Goethe, Baronin Branconi führte bis zu ihrem Tod in Langenstein ein offenes, gesellschaftliches Leben.
Später gelangte das Möbel in die Sammlung Rimpau im Gleimhaus Halberstadt und hat dort alle Kriegswirren überstanden.
Der Schrank ist publiziert bei Andrea Schneider,
Braunschweiger Möbel des 18. Jahrhunderts, Braunschweig 2021, S. 56-56, nr. K 6.
Provenienz: Prinz Heinrich von Preussen ; Maria Antoinetta Frfr.v. Branconi ; Sammlung Rimpau im Museum Gleimhaus, Halberstadt.
Höhe: 240 cm, Breite: 245 cm, Tiefe: 95 cm
Seltener Salontisch
Turin um 1750
Pappel mit originaler Lackmalerei
Der reich geschnitzte Salontisch ist allseitig mit einer Lackmalerei dekoriert, vergoldete „C“-Schwünge bilden die vier Beine. Sie enden bei einem geschwungenen Fußkreuz, das von Blumen geschmückt wird.
Mit der Platte in aufwändiger Pietra-Dura Technik stellt der Tisch ein wunderbares Beispiel der reichen Turiner Möbelkunst des 18. Jahrhunderts dar.
Höhe: 83 cm, Breite: 66 cm, Tiefe: 58 cm
Pappel mit originaler Lackmalerei
Der reich geschnitzte Salontisch ist allseitig mit einer Lackmalerei dekoriert, vergoldete „C“-Schwünge bilden die vier Beine. Sie enden bei einem geschwungenen Fußkreuz, das von Blumen geschmückt wird.
Mit der Platte in aufwändiger Pietra-Dura Technik stellt der Tisch ein wunderbares Beispiel der reichen Turiner Möbelkunst des 18. Jahrhunderts dar.
Höhe: 83 cm, Breite: 66 cm, Tiefe: 58 cm
Seltener Miniatursekretär
Linde, Nussbaum, Wurzelnussbaum und Buche
Pfalz, um 1760-1770
Das schwungvoll gestaltete, fein gearbeitete Kleinmöbel hat zwei große und elf kleinere Schübe und wird mit einem Zentralverschluss bedient. Selbst in einem solchen Möbel, das kaum praktischen Zwecken diente, aber für das reine Vergnügen des Besitzers bestimmt war, hat der Schreiner die typisch deutsche Vorliebe für komplizierte Schlösser und raffinierte Mechanismen ausgelebt.
Miniaturmöbel in dieser aufwändigen Ausführung waren im 18. Jahrhundert ein großer Luxus und haben sich sehr selten so gut erhalten.
Höhe: 78 cm, Breite: 56 cm, Tiefe: 30 cm
Pfalz, um 1760-1770
Das schwungvoll gestaltete, fein gearbeitete Kleinmöbel hat zwei große und elf kleinere Schübe und wird mit einem Zentralverschluss bedient. Selbst in einem solchen Möbel, das kaum praktischen Zwecken diente, aber für das reine Vergnügen des Besitzers bestimmt war, hat der Schreiner die typisch deutsche Vorliebe für komplizierte Schlösser und raffinierte Mechanismen ausgelebt.
Miniaturmöbel in dieser aufwändigen Ausführung waren im 18. Jahrhundert ein großer Luxus und haben sich sehr selten so gut erhalten.
Höhe: 78 cm, Breite: 56 cm, Tiefe: 30 cm
Französischer Eckschrank, Transition, Paris um 1775
Eiche, Rosenholz, Amaranth, Zitrone, gebrannt, gefärbt, mit Schlagstempel bezeichnet, Charles Topino
Der eintürige, reich eingelegte Eckschrank ist mit kunstvoll geschwungener Front und vergoldeten Bronzebeschlägen sehr aufwändig dekoriert.
Die zentrale Tür ziert ein großes Blumenbouquet in einer hohen Vase.
Die bewegte Form und das qualitätvolle Dekor zeigen den Übergang vom Louis XV. zum französischen Klassizismus. Charles Topino, (geb. 1735, Meister 1773) war schon zu Lebzeiten hoch angesehen und bekannt für meist kleinere Möbel mit höchst qualitätvollen Einlagen in wertvollen exotischen Hölzern.
Höhe: 86 cm, Tiefe: 41 cm
Der eintürige, reich eingelegte Eckschrank ist mit kunstvoll geschwungener Front und vergoldeten Bronzebeschlägen sehr aufwändig dekoriert.
Die zentrale Tür ziert ein großes Blumenbouquet in einer hohen Vase.
Die bewegte Form und das qualitätvolle Dekor zeigen den Übergang vom Louis XV. zum französischen Klassizismus. Charles Topino, (geb. 1735, Meister 1773) war schon zu Lebzeiten hoch angesehen und bekannt für meist kleinere Möbel mit höchst qualitätvollen Einlagen in wertvollen exotischen Hölzern.
Höhe: 86 cm, Tiefe: 41 cm
Prunkkabinett mit gemalten Szenen aus den Metamorphosen des Ovids
Antwerpen um 1650
Padouk furniert mit Ebenholz, rot unterlegtem Schildpatt, eingelegt mit Komposition und Beschlägen aus vergoldetem Kupfer
Der zweitürige Kabinettschrank steht auf seinem originalen Stand mit sechs reich gedrechselten, ebonisierten Beinen und einer schildpatt-furnierten Zarge, in der sich ein großes Tablar versteckt.
Beim Öffnen der zentralen Türen überrascht das reiche Bildprogramm mit gemalten Szenen auf 16 Kupferplatten, zum größten Teil aus den Metamorphosen des Ovids.
Die Szenen sind ausgeführt in einem von Peter Paul Rubens - dem berühmtesten Künstler der Stadt - beeinflussten Stil. Antwerpen wurde im 17. Jahrhundert zum wichtigsten Europäischen Zentrum für die Produktion von Prunkkabinettschränken. Es übernahm die Rolle von Augsburg, das für solche Luxusmöbel bis zum 30-Jährigen Krieg führend gewesen war.
Wie üblich sind die zwei großen Szenen in der Tür am sorgfältigsten gemalt, in der linken Tür ist Fama abgebildet, die Hersilia in den Himmel holt, die rechte Tür zeigt Apoll/Merkur der Aglauros, Pandrosos und Herse, die Töchter des Kekrops erspäht. Beide Szenen können als Allegorie des Friedens interpretiert werden und beziehen sich wohl auf das Ende des 80-Jährigen Krieges in den Niederlanden im Jahr 1648.
Auf den Schubladen und den mittleren Türen sind beliebte Metamorphosen wie Pan und Syrinx, Jupiter und Callisto, Procris und Cephalus, Meleager und Atalante sowie Vertumnus und Pomona abgebildet.
Für die wertvollsten Kabinettschränke ist ganz typisch die Kombination von Ebenholzfurnier, Wellenleisten und Schildpatt, hinterlegt mit roter Folie, um das Schildpatt besser zur Geltung kommen zu lassen. Dazu kommen kleine Ebenholzpaneele, die eingelegt sind mit kunstvollen Motiven in einer künstlichen, schimmernden Masse, die farbigen Marmor oder Stein imitiert. Diese Technik, die auch im Inneren aufwändig verwendet worden ist, machte die Antwerpener Kabinettschränke besonders kostbar.
Die kleinen Türen in der Mitte der Schaufront sind innen in der gleichen Technik wie außen dekoriert. Diese Türchen verschließen ein sogenanntes Perspektiv, einen kleinen Raum mit verspiegelten Wänden und einem sehr raffiniert gemusterten Fussboden in Bein und Schildpatt, worauf ein kleines wertvolles Kunstwerk oder eine Goldschmiedearbeit aufgestellt werden konnte; solche Perspektiven zeichnen Antwerpener Kunstschränke aus.
Kunstkabinette dieser Art verbreiteten den Ruhm der Scheldestadt als Kunstzentrum und waren in ganz Europa begehrteste Luxusgüter. Es haben sich in dieser Qualität nur sehr wenige Stücke erhalten und das hier vorgestellte Schrank ist ein besonders kostbares Beispiel.
Es ist eine große Freude, dass er in diesem Zustand in Privatbesitz erhalten blieb.
Höhe: 195 cm, Breite: 127 cm, Tiefe: 54 cm
Padouk furniert mit Ebenholz, rot unterlegtem Schildpatt, eingelegt mit Komposition und Beschlägen aus vergoldetem Kupfer
Der zweitürige Kabinettschrank steht auf seinem originalen Stand mit sechs reich gedrechselten, ebonisierten Beinen und einer schildpatt-furnierten Zarge, in der sich ein großes Tablar versteckt.
Beim Öffnen der zentralen Türen überrascht das reiche Bildprogramm mit gemalten Szenen auf 16 Kupferplatten, zum größten Teil aus den Metamorphosen des Ovids.
Die Szenen sind ausgeführt in einem von Peter Paul Rubens - dem berühmtesten Künstler der Stadt - beeinflussten Stil. Antwerpen wurde im 17. Jahrhundert zum wichtigsten Europäischen Zentrum für die Produktion von Prunkkabinettschränken. Es übernahm die Rolle von Augsburg, das für solche Luxusmöbel bis zum 30-Jährigen Krieg führend gewesen war.
Wie üblich sind die zwei großen Szenen in der Tür am sorgfältigsten gemalt, in der linken Tür ist Fama abgebildet, die Hersilia in den Himmel holt, die rechte Tür zeigt Apoll/Merkur der Aglauros, Pandrosos und Herse, die Töchter des Kekrops erspäht. Beide Szenen können als Allegorie des Friedens interpretiert werden und beziehen sich wohl auf das Ende des 80-Jährigen Krieges in den Niederlanden im Jahr 1648.
Auf den Schubladen und den mittleren Türen sind beliebte Metamorphosen wie Pan und Syrinx, Jupiter und Callisto, Procris und Cephalus, Meleager und Atalante sowie Vertumnus und Pomona abgebildet.
Für die wertvollsten Kabinettschränke ist ganz typisch die Kombination von Ebenholzfurnier, Wellenleisten und Schildpatt, hinterlegt mit roter Folie, um das Schildpatt besser zur Geltung kommen zu lassen. Dazu kommen kleine Ebenholzpaneele, die eingelegt sind mit kunstvollen Motiven in einer künstlichen, schimmernden Masse, die farbigen Marmor oder Stein imitiert. Diese Technik, die auch im Inneren aufwändig verwendet worden ist, machte die Antwerpener Kabinettschränke besonders kostbar.
Die kleinen Türen in der Mitte der Schaufront sind innen in der gleichen Technik wie außen dekoriert. Diese Türchen verschließen ein sogenanntes Perspektiv, einen kleinen Raum mit verspiegelten Wänden und einem sehr raffiniert gemusterten Fussboden in Bein und Schildpatt, worauf ein kleines wertvolles Kunstwerk oder eine Goldschmiedearbeit aufgestellt werden konnte; solche Perspektiven zeichnen Antwerpener Kunstschränke aus.
Kunstkabinette dieser Art verbreiteten den Ruhm der Scheldestadt als Kunstzentrum und waren in ganz Europa begehrteste Luxusgüter. Es haben sich in dieser Qualität nur sehr wenige Stücke erhalten und das hier vorgestellte Schrank ist ein besonders kostbares Beispiel.
Es ist eine große Freude, dass er in diesem Zustand in Privatbesitz erhalten blieb.
Höhe: 195 cm, Breite: 127 cm, Tiefe: 54 cm
Kanapé mit Aubusson-Bezug
Nussbaum, reich geschnitzt,
Lyon, um 1770, Pierre Nogaret zugeschrieben
Das kunstvoll, reich geschnitzte Nussbaumgestell ist typisch für das Werk des in Lyon tätigen, in Paris geborenen menuisier Pierre Nogaret (1718-1771). Der originale Bezug in Aubusson-Tapisserie ist sehr gut erhalten und zeigt schon Elemente des frühen Klassizismus, zum Beispiel die an Schleifen aufgehängten Lorbeermedaillons mit Darstellungen der Jahreszeiten Frühling und Winter. Das Kanapé ist ein sehr qualitätvolles Spätwerk Nogarets, was auch die realistisch geschnitzten Blumen an der Rückenlehne bezeugen.
Höhe: 100 cm, Breite: 200 cm, Tiefe: 75 cm
Lyon, um 1770, Pierre Nogaret zugeschrieben
Das kunstvoll, reich geschnitzte Nussbaumgestell ist typisch für das Werk des in Lyon tätigen, in Paris geborenen menuisier Pierre Nogaret (1718-1771). Der originale Bezug in Aubusson-Tapisserie ist sehr gut erhalten und zeigt schon Elemente des frühen Klassizismus, zum Beispiel die an Schleifen aufgehängten Lorbeermedaillons mit Darstellungen der Jahreszeiten Frühling und Winter. Das Kanapé ist ein sehr qualitätvolles Spätwerk Nogarets, was auch die realistisch geschnitzten Blumen an der Rückenlehne bezeugen.
Höhe: 100 cm, Breite: 200 cm, Tiefe: 75 cm
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