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MÖBEL

Höfischer Aufsatzschreibschrank
Dresden, um 1750

Video: Dresdner Schreibschrank

Monumentaler Braunschweiger Barockschrank aus Schloss Langenstein
Nadelholz, Nussbaum, Elfenbein und Zinn
Braunschweig, um 1730,
Die in Elfenbein eingelegten, weiblichen Allegorien der Tugenden Geduld und Tapferkeit dürfen als Charakteristikum von reich ausgeführten Braunschweiger Schränken des frühen 18. Jahrhunderts angesehen werden. Auf diesem Schrank sind sie kombiniert mit weiteren, fein ausgeführten ornamentalen Details in graviertem Elfenbein und Zinn; ebenso bemerkenswert sind die floralen Schnitzereien, die in der Mitte der Pilaster graviert sind. Diese plastischen Ornamente bewirken eine ästhetische Verbindung zwischen den Kapitellen der Pilaster und den breit ausladenden, als doppelte Löwenkrallen geschnitzte Füße. Die Basis des Möbels mit den Löwenpratzen ist einzigartig und verschafft dem Schrank seine individuelle, beeindruckende Identität.
Auf der Rückseite des Schrankes hat sich die Inventarisierung ‚Langenstein‘ erhalten.
Gut und Schloss Langenstein gehörten dem Prinzen Heinrich von Preussen, Bruder Friedrichs des Großen. Prinz Heinrich verkaufte den Besitz und das Inventar 1776 an Maria Antoinette Frfr. v. Branconi.
Baronin Branconi war die Mätresse des Erbprinzen Karl Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel.
Sie galt als große, bemerkenswerte Persönlichkeit und wurde als schönste Frau Deutschlands bezeichnet. Es verband sie eine enge Freundschaft zu Johann Wolfgang von Goethe, Baronin Branconi führte bis zu ihrem Tod in Langenstein ein offenes, gesellschaftliches Leben.
Später gelangte das Möbel in die Sammlung Rimpau im Gleimhaus Halberstadt und hat dort alle Kriegswirren überstanden.
Der Schrank ist publiziert bei Andrea Schneider,
Braunschweiger Möbel des 18. Jahrhunderts, Braunschweig 2021, S. 56-56, nr. K 6.
Provenienz: Prinz Heinrich von Preussen ; Maria Antoinetta Frfr.v. Branconi ; Sammlung Rimpau im Museum Gleimhaus, Halberstadt.
Höhe: 240 cm, Breite: 245 cm, Tiefe: 95 cm
Braunschweig, um 1730,
Die in Elfenbein eingelegten, weiblichen Allegorien der Tugenden Geduld und Tapferkeit dürfen als Charakteristikum von reich ausgeführten Braunschweiger Schränken des frühen 18. Jahrhunderts angesehen werden. Auf diesem Schrank sind sie kombiniert mit weiteren, fein ausgeführten ornamentalen Details in graviertem Elfenbein und Zinn; ebenso bemerkenswert sind die floralen Schnitzereien, die in der Mitte der Pilaster graviert sind. Diese plastischen Ornamente bewirken eine ästhetische Verbindung zwischen den Kapitellen der Pilaster und den breit ausladenden, als doppelte Löwenkrallen geschnitzte Füße. Die Basis des Möbels mit den Löwenpratzen ist einzigartig und verschafft dem Schrank seine individuelle, beeindruckende Identität.
Auf der Rückseite des Schrankes hat sich die Inventarisierung ‚Langenstein‘ erhalten.
Gut und Schloss Langenstein gehörten dem Prinzen Heinrich von Preussen, Bruder Friedrichs des Großen. Prinz Heinrich verkaufte den Besitz und das Inventar 1776 an Maria Antoinette Frfr. v. Branconi.
Baronin Branconi war die Mätresse des Erbprinzen Karl Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel.
Sie galt als große, bemerkenswerte Persönlichkeit und wurde als schönste Frau Deutschlands bezeichnet. Es verband sie eine enge Freundschaft zu Johann Wolfgang von Goethe, Baronin Branconi führte bis zu ihrem Tod in Langenstein ein offenes, gesellschaftliches Leben.
Später gelangte das Möbel in die Sammlung Rimpau im Gleimhaus Halberstadt und hat dort alle Kriegswirren überstanden.
Der Schrank ist publiziert bei Andrea Schneider,
Braunschweiger Möbel des 18. Jahrhunderts, Braunschweig 2021, S. 56-56, nr. K 6.
Provenienz: Prinz Heinrich von Preussen ; Maria Antoinetta Frfr.v. Branconi ; Sammlung Rimpau im Museum Gleimhaus, Halberstadt.
Höhe: 240 cm, Breite: 245 cm, Tiefe: 95 cm

Seltener Salontisch
Turin um 1750
Pappel mit originaler Lackmalerei
Der reich geschnitzte Salontisch ist allseitig mit einer Lackmalerei dekoriert, vergoldete „C“-Schwünge bilden die vier Beine. Sie enden bei einem geschwungenen Fußkreuz, das von Blumen geschmückt wird.
Mit der Platte in aufwändiger Pietra-Dura Technik stellt der Tisch ein wunderbares Beispiel der reichen Turiner Möbelkunst des 18. Jahrhunderts dar.
Höhe: 83 cm, Breite: 66 cm, Tiefe: 58 cm
Pappel mit originaler Lackmalerei
Der reich geschnitzte Salontisch ist allseitig mit einer Lackmalerei dekoriert, vergoldete „C“-Schwünge bilden die vier Beine. Sie enden bei einem geschwungenen Fußkreuz, das von Blumen geschmückt wird.
Mit der Platte in aufwändiger Pietra-Dura Technik stellt der Tisch ein wunderbares Beispiel der reichen Turiner Möbelkunst des 18. Jahrhunderts dar.
Höhe: 83 cm, Breite: 66 cm, Tiefe: 58 cm

Seltener Miniatursekretär
Linde, Nussbaum, Wurzelnussbaum und Buche
Pfalz, um 1760-1770
Das schwungvoll gestaltete, fein gearbeitete Kleinmöbel hat zwei große und elf kleinere Schübe und wird mit einem Zentralverschluss bedient. Selbst in einem solchen Möbel, das kaum praktischen Zwecken diente, aber für das reine Vergnügen des Besitzers bestimmt war, hat der Schreiner die typisch deutsche Vorliebe für komplizierte Schlösser und raffinierte Mechanismen ausgelebt.
Miniaturmöbel in dieser aufwändigen Ausführung waren im 18. Jahrhundert ein großer Luxus und haben sich sehr selten so gut erhalten.
Höhe: 78 cm, Breite: 56 cm, Tiefe: 30 cm
Pfalz, um 1760-1770
Das schwungvoll gestaltete, fein gearbeitete Kleinmöbel hat zwei große und elf kleinere Schübe und wird mit einem Zentralverschluss bedient. Selbst in einem solchen Möbel, das kaum praktischen Zwecken diente, aber für das reine Vergnügen des Besitzers bestimmt war, hat der Schreiner die typisch deutsche Vorliebe für komplizierte Schlösser und raffinierte Mechanismen ausgelebt.
Miniaturmöbel in dieser aufwändigen Ausführung waren im 18. Jahrhundert ein großer Luxus und haben sich sehr selten so gut erhalten.
Höhe: 78 cm, Breite: 56 cm, Tiefe: 30 cm

Französischer Eckschrank, Transition, Paris um 1775
Eiche, Rosenholz, Amaranth, Zitrone, gebrannt, gefärbt, mit Schlagstempel bezeichnet, Charles Topino
Der eintürige, reich eingelegte Eckschrank ist mit kunstvoll geschwungener Front und vergoldeten Bronzebeschlägen sehr aufwändig dekoriert.
Die zentrale Tür ziert ein großes Blumenbouquet in einer hohen Vase.
Die bewegte Form und das qualitätvolle Dekor zeigen den Übergang vom Louis XV. zum französischen Klassizismus. Charles Topino, (geb. 1735, Meister 1773) war schon zu Lebzeiten hoch angesehen und bekannt für meist kleinere Möbel mit höchst qualitätvollen Einlagen in wertvollen exotischen Hölzern.
Höhe: 86 cm, Tiefe: 41 cm
Der eintürige, reich eingelegte Eckschrank ist mit kunstvoll geschwungener Front und vergoldeten Bronzebeschlägen sehr aufwändig dekoriert.
Die zentrale Tür ziert ein großes Blumenbouquet in einer hohen Vase.
Die bewegte Form und das qualitätvolle Dekor zeigen den Übergang vom Louis XV. zum französischen Klassizismus. Charles Topino, (geb. 1735, Meister 1773) war schon zu Lebzeiten hoch angesehen und bekannt für meist kleinere Möbel mit höchst qualitätvollen Einlagen in wertvollen exotischen Hölzern.
Höhe: 86 cm, Tiefe: 41 cm

Prunkkabinett mit gemalten Szenen aus den Metamorphosen des Ovids
Antwerpen um 1650
Padouk furniert mit Ebenholz, rot unterlegtem Schildpatt, eingelegt mit Komposition und Beschlägen aus vergoldetem Kupfer
Der zweitürige Kabinettschrank steht auf seinem originalen Stand mit sechs reich gedrechselten, ebonisierten Beinen und einer schildpatt-furnierten Zarge, in der sich ein großes Tablar versteckt.
Beim Öffnen der zentralen Türen überrascht das reiche Bildprogramm mit gemalten Szenen auf 16 Kupferplatten, zum größten Teil aus den Metamorphosen des Ovids.
Die Szenen sind ausgeführt in einem von Peter Paul Rubens - dem berühmtesten Künstler der Stadt - beeinflussten Stil. Antwerpen wurde im 17. Jahrhundert zum wichtigsten Europäischen Zentrum für die Produktion von Prunkkabinettschränken. Es übernahm die Rolle von Augsburg, das für solche Luxusmöbel bis zum 30-Jährigen Krieg führend gewesen war.
Wie üblich sind die zwei großen Szenen in der Tür am sorgfältigsten gemalt, in der linken Tür ist Fama abgebildet, die Hersilia in den Himmel holt, die rechte Tür zeigt Apoll/Merkur der Aglauros, Pandrosos und Herse, die Töchter des Kekrops erspäht. Beide Szenen können als Allegorie des Friedens interpretiert werden und beziehen sich wohl auf das Ende des 80-Jährigen Krieges in den Niederlanden im Jahr 1648.
Auf den Schubladen und den mittleren Türen sind beliebte Metamorphosen wie Pan und Syrinx, Jupiter und Callisto, Procris und Cephalus, Meleager und Atalante sowie Vertumnus und Pomona abgebildet.
Für die wertvollsten Kabinettschränke ist ganz typisch die Kombination von Ebenholzfurnier, Wellenleisten und Schildpatt, hinterlegt mit roter Folie, um das Schildpatt besser zur Geltung kommen zu lassen. Dazu kommen kleine Ebenholzpaneele, die eingelegt sind mit kunstvollen Motiven in einer künstlichen, schimmernden Masse, die farbigen Marmor oder Stein imitiert. Diese Technik, die auch im Inneren aufwändig verwendet worden ist, machte die Antwerpener Kabinettschränke besonders kostbar.
Die kleinen Türen in der Mitte der Schaufront sind innen in der gleichen Technik wie außen dekoriert. Diese Türchen verschließen ein sogenanntes Perspektiv, einen kleinen Raum mit verspiegelten Wänden und einem sehr raffiniert gemusterten Fussboden in Bein und Schildpatt, worauf ein kleines wertvolles Kunstwerk oder eine Goldschmiedearbeit aufgestellt werden konnte; solche Perspektiven zeichnen Antwerpener Kunstschränke aus.
Kunstkabinette dieser Art verbreiteten den Ruhm der Scheldestadt als Kunstzentrum und waren in ganz Europa begehrteste Luxusgüter. Es haben sich in dieser Qualität nur sehr wenige Stücke erhalten und das hier vorgestellte Schrank ist ein besonders kostbares Beispiel.
Es ist eine große Freude, dass er in diesem Zustand in Privatbesitz erhalten blieb.
Höhe: 195 cm, Breite: 127 cm, Tiefe: 54 cm
Padouk furniert mit Ebenholz, rot unterlegtem Schildpatt, eingelegt mit Komposition und Beschlägen aus vergoldetem Kupfer
Der zweitürige Kabinettschrank steht auf seinem originalen Stand mit sechs reich gedrechselten, ebonisierten Beinen und einer schildpatt-furnierten Zarge, in der sich ein großes Tablar versteckt.
Beim Öffnen der zentralen Türen überrascht das reiche Bildprogramm mit gemalten Szenen auf 16 Kupferplatten, zum größten Teil aus den Metamorphosen des Ovids.
Die Szenen sind ausgeführt in einem von Peter Paul Rubens - dem berühmtesten Künstler der Stadt - beeinflussten Stil. Antwerpen wurde im 17. Jahrhundert zum wichtigsten Europäischen Zentrum für die Produktion von Prunkkabinettschränken. Es übernahm die Rolle von Augsburg, das für solche Luxusmöbel bis zum 30-Jährigen Krieg führend gewesen war.
Wie üblich sind die zwei großen Szenen in der Tür am sorgfältigsten gemalt, in der linken Tür ist Fama abgebildet, die Hersilia in den Himmel holt, die rechte Tür zeigt Apoll/Merkur der Aglauros, Pandrosos und Herse, die Töchter des Kekrops erspäht. Beide Szenen können als Allegorie des Friedens interpretiert werden und beziehen sich wohl auf das Ende des 80-Jährigen Krieges in den Niederlanden im Jahr 1648.
Auf den Schubladen und den mittleren Türen sind beliebte Metamorphosen wie Pan und Syrinx, Jupiter und Callisto, Procris und Cephalus, Meleager und Atalante sowie Vertumnus und Pomona abgebildet.
Für die wertvollsten Kabinettschränke ist ganz typisch die Kombination von Ebenholzfurnier, Wellenleisten und Schildpatt, hinterlegt mit roter Folie, um das Schildpatt besser zur Geltung kommen zu lassen. Dazu kommen kleine Ebenholzpaneele, die eingelegt sind mit kunstvollen Motiven in einer künstlichen, schimmernden Masse, die farbigen Marmor oder Stein imitiert. Diese Technik, die auch im Inneren aufwändig verwendet worden ist, machte die Antwerpener Kabinettschränke besonders kostbar.
Die kleinen Türen in der Mitte der Schaufront sind innen in der gleichen Technik wie außen dekoriert. Diese Türchen verschließen ein sogenanntes Perspektiv, einen kleinen Raum mit verspiegelten Wänden und einem sehr raffiniert gemusterten Fussboden in Bein und Schildpatt, worauf ein kleines wertvolles Kunstwerk oder eine Goldschmiedearbeit aufgestellt werden konnte; solche Perspektiven zeichnen Antwerpener Kunstschränke aus.
Kunstkabinette dieser Art verbreiteten den Ruhm der Scheldestadt als Kunstzentrum und waren in ganz Europa begehrteste Luxusgüter. Es haben sich in dieser Qualität nur sehr wenige Stücke erhalten und das hier vorgestellte Schrank ist ein besonders kostbares Beispiel.
Es ist eine große Freude, dass er in diesem Zustand in Privatbesitz erhalten blieb.
Höhe: 195 cm, Breite: 127 cm, Tiefe: 54 cm

Kanapé mit Aubusson-Bezug
Nussbaum, reich geschnitzt,
Lyon, um 1770, Pierre Nogaret zugeschrieben
Das kunstvoll, reich geschnitzte Nussbaumgestell ist typisch für das Werk des in Lyon tätigen, in Paris geborenen menuisier Pierre Nogaret (1718-1771). Der originale Bezug in Aubusson-Tapisserie ist sehr gut erhalten und zeigt schon Elemente des frühen Klassizismus, zum Beispiel die an Schleifen aufgehängten Lorbeermedaillons mit Darstellungen der Jahreszeiten Frühling und Winter. Das Kanapé ist ein sehr qualitätvolles Spätwerk Nogarets, was auch die realistisch geschnitzten Blumen an der Rückenlehne bezeugen.
Höhe: 100 cm, Breite: 200 cm, Tiefe: 75 cm
Lyon, um 1770, Pierre Nogaret zugeschrieben
Das kunstvoll, reich geschnitzte Nussbaumgestell ist typisch für das Werk des in Lyon tätigen, in Paris geborenen menuisier Pierre Nogaret (1718-1771). Der originale Bezug in Aubusson-Tapisserie ist sehr gut erhalten und zeigt schon Elemente des frühen Klassizismus, zum Beispiel die an Schleifen aufgehängten Lorbeermedaillons mit Darstellungen der Jahreszeiten Frühling und Winter. Das Kanapé ist ein sehr qualitätvolles Spätwerk Nogarets, was auch die realistisch geschnitzten Blumen an der Rückenlehne bezeugen.
Höhe: 100 cm, Breite: 200 cm, Tiefe: 75 cm

Prunkvoller Schreibschrank
Graslitz in Böhmen um 1760
Eingelegt mit in Rot und Grün koloriertem Birkenmaserholz, Nussholz, Ahorn und Zwetschge, original vergoldete Beschläge.
In Aufbau und Dekoration entspricht das Schreibmöbel einer unter dem Fachbegriff „Erfurter Möbel“ zusammengefassten Gruppe vergleichbar hochwertig ausgeführter Kommoden und Schränke. Die Intarsien mit zwei großen, galanten Schäferszenen in Landschaften mit Ruinenarchitektur sind von außerordentlich feinen, in Schwarzlot gemalten Rokoko-Ornamenten gerahmt. Wurden – überwiegend bei italienischen Möbeln – Kupferstiche in Arte-Povera-Manier auf die Möbel aufgebracht, so wurde dieser Sekretär in einer Kombination aus Intarsie und kunstvoller Bemalung dekoriert.
Die dafür notwendigen Arbeitsschritte wurden von jeweils spezialisierten Kunsthandwerkern ausgeführt. Nur im Zusammenspiel von Marketeur und Maler konnte dieses repräsentative Möbel in solcher Perfektion gefertigt werden. Ein Gegenstück vergleichbarer Qualität aus dem Besitz der Fürsten und Grafen Schönburg wird im Schlossmuseum in Glauchau aufbewahrt. Dieser Sekretär ist abgebildet bei Kreisel/Himmelheber.
Höhe 200 cm, Breite 131 cm, Tiefe 70 cm.
Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, München 1973, Bd. 2, Abb. 904 als „Erfurter Schreibschrank“.
Voigt, Möbel aus schönburgischen Schlössern, Glauchau 2003, S. 55-69.
Eingelegt mit in Rot und Grün koloriertem Birkenmaserholz, Nussholz, Ahorn und Zwetschge, original vergoldete Beschläge.
In Aufbau und Dekoration entspricht das Schreibmöbel einer unter dem Fachbegriff „Erfurter Möbel“ zusammengefassten Gruppe vergleichbar hochwertig ausgeführter Kommoden und Schränke. Die Intarsien mit zwei großen, galanten Schäferszenen in Landschaften mit Ruinenarchitektur sind von außerordentlich feinen, in Schwarzlot gemalten Rokoko-Ornamenten gerahmt. Wurden – überwiegend bei italienischen Möbeln – Kupferstiche in Arte-Povera-Manier auf die Möbel aufgebracht, so wurde dieser Sekretär in einer Kombination aus Intarsie und kunstvoller Bemalung dekoriert.
Die dafür notwendigen Arbeitsschritte wurden von jeweils spezialisierten Kunsthandwerkern ausgeführt. Nur im Zusammenspiel von Marketeur und Maler konnte dieses repräsentative Möbel in solcher Perfektion gefertigt werden. Ein Gegenstück vergleichbarer Qualität aus dem Besitz der Fürsten und Grafen Schönburg wird im Schlossmuseum in Glauchau aufbewahrt. Dieser Sekretär ist abgebildet bei Kreisel/Himmelheber.
Höhe 200 cm, Breite 131 cm, Tiefe 70 cm.
Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, München 1973, Bd. 2, Abb. 904 als „Erfurter Schreibschrank“.
Voigt, Möbel aus schönburgischen Schlössern, Glauchau 2003, S. 55-69.

Kleiner Arbeits- oder Schreibtisch
Nadelholz mit Nussbaum Rüster Rosenholz und Buchs furniert
Berlin, wohl Spindler-Werkstatt, um 1765
Die gekonnte Anwendung des stark gemaserten Holzes, das an der Vorder- und Hinterseite quasi unabhängig von der Aufteilung in drei Feldern angebracht worden ist, und die leichten, federhaften Rocaillen in den Ecken der Platte, erinnern an die Bayreuther Zeit der berühmten Ebenisten Johann Friedrich und Heinrich Wilhelm Spindler. Sie arbeiteten für die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth und ab 1763 für ihren Bruder Friedrich den Großen in Potsdam. Der äußerst elegante Tisch verzichtet fast völlig auf Beschläge, so dass die schönen Formen für sich sprechen können. Die Schublade hat eine ungewöhnliche Aufteilung in viele Fächer.
Höhe: 74 cm, Breite: 64 cm, Tiefe: 50 cm
Berlin, wohl Spindler-Werkstatt, um 1765
Die gekonnte Anwendung des stark gemaserten Holzes, das an der Vorder- und Hinterseite quasi unabhängig von der Aufteilung in drei Feldern angebracht worden ist, und die leichten, federhaften Rocaillen in den Ecken der Platte, erinnern an die Bayreuther Zeit der berühmten Ebenisten Johann Friedrich und Heinrich Wilhelm Spindler. Sie arbeiteten für die Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth und ab 1763 für ihren Bruder Friedrich den Großen in Potsdam. Der äußerst elegante Tisch verzichtet fast völlig auf Beschläge, so dass die schönen Formen für sich sprechen können. Die Schublade hat eine ungewöhnliche Aufteilung in viele Fächer.
Höhe: 74 cm, Breite: 64 cm, Tiefe: 50 cm

Schreibsekretär
Nussbaum, mit diversen einheimischen Hölzern
Wohl Mannheim, Umgebung Jakob Kieser, um 1775
Dieses Repräsentationsmöbel, in der Form abgeleitet vom Pariser bureau en pente zeigt mit größtem Raffinement die Fähigkeiten des Ebenisten. Das kompliziert bombierte Möbel ist zum großen Teil in Nussbaum gearbeitet und furniert mit feinster Marketerie, die in vielen einheimischen Hölzern ausgeführt ist Das Zentrum der Klappe ziert eine schöne Rokoko-Kartusche mit einem Vogel in reich gemasertem Nussholz. Das Schreibmöbel ist mit verschiedenen komplizierten Mechanismen versehen: so befindet sich hinter der Klappe ein Schiebefach, das an schwer findbarer Stelle zweiseitig verriegelt ist und den Zugang für drei sorgfältig kaschierte Schubladen ermöglicht. Die rechte untere Schublade beherbergt einen Tresor, der wiederum schwer zugänglich ist.
In der Marketerie kommen immer wieder stilisierte Lilien vor; sie schmücken sogar die Ecken der mit Wachstuch bezogenen inneren Fläche der Schreibklappe. Vielleicht beziehen diese heraldischen Lilien sich auf den Auftraggeber des Möbels: reich ausgeführte Schreibschränke waren im 18. Jahrhundert die am meisten mit der Person des Auftraggebers identifizierten Möbel überhaupt.
Höhe: 100 cm, Breite: 118 cm, Tiefe: 60 cm
Wohl Mannheim, Umgebung Jakob Kieser, um 1775
Dieses Repräsentationsmöbel, in der Form abgeleitet vom Pariser bureau en pente zeigt mit größtem Raffinement die Fähigkeiten des Ebenisten. Das kompliziert bombierte Möbel ist zum großen Teil in Nussbaum gearbeitet und furniert mit feinster Marketerie, die in vielen einheimischen Hölzern ausgeführt ist Das Zentrum der Klappe ziert eine schöne Rokoko-Kartusche mit einem Vogel in reich gemasertem Nussholz. Das Schreibmöbel ist mit verschiedenen komplizierten Mechanismen versehen: so befindet sich hinter der Klappe ein Schiebefach, das an schwer findbarer Stelle zweiseitig verriegelt ist und den Zugang für drei sorgfältig kaschierte Schubladen ermöglicht. Die rechte untere Schublade beherbergt einen Tresor, der wiederum schwer zugänglich ist.
In der Marketerie kommen immer wieder stilisierte Lilien vor; sie schmücken sogar die Ecken der mit Wachstuch bezogenen inneren Fläche der Schreibklappe. Vielleicht beziehen diese heraldischen Lilien sich auf den Auftraggeber des Möbels: reich ausgeführte Schreibschränke waren im 18. Jahrhundert die am meisten mit der Person des Auftraggebers identifizierten Möbel überhaupt.
Höhe: 100 cm, Breite: 118 cm, Tiefe: 60 cm

Konsoltisch
Lindenholz mit weitgehend originaler, konservierter Fassung in Grau und Gold
Frankreich, um 1780
Der mit qualitätvoll geschnitzten Blumengirlanden und einer Vase geschmückte Tisch stammt aus der Zeit des Klassizismus. Die Seiten und die Front sind wohl proportioniert dekoriert.
Die profilierte, originale Platte ist aus weißem Marmor.
Höhe: 84,5 cm, Breite: 96 cm, Tiefe: 57 cm
Frankreich, um 1780
Der mit qualitätvoll geschnitzten Blumengirlanden und einer Vase geschmückte Tisch stammt aus der Zeit des Klassizismus. Die Seiten und die Front sind wohl proportioniert dekoriert.
Die profilierte, originale Platte ist aus weißem Marmor.
Höhe: 84,5 cm, Breite: 96 cm, Tiefe: 57 cm

Zwei große, französische Louis XV. Bergéren
massiv Nussbaum, Paris um 1750
Das ungleiche Paar ist Nussbaum geschnitzt und vergoldet. Sie haben sich mit dem alten Bezug erhalten und sind repräsentative Beispiele einer anspruchsvollen Raumausstattung.
Höhe: 95 cm, Breite: 70 cm, Tiefe: 80 cm
Das ungleiche Paar ist Nussbaum geschnitzt und vergoldet. Sie haben sich mit dem alten Bezug erhalten und sind repräsentative Beispiele einer anspruchsvollen Raumausstattung.
Höhe: 95 cm, Breite: 70 cm, Tiefe: 80 cm

Mainfränkischer Tabernakelsekretär
Würzburg, um 1750
Eiche und Nadelholz, Nussbaum, Masernussbaum, Ahorn furniert
Das elegante, qualitätvolle, auf hohen Beinen stehende Schreibmöbel vertritt die für die Mainfränkischen Möbel des Rokokos typische Kombination von kunstvollen Furnieren mit sehr gut gearbeiteten Schnitzereien von üppigen Rocaillen, verbunden mit Blüten- und Blattwerk. Die originalen, feuervergoldeten Beschläge kommen möglicherweise aus der Werkstatt des berühmten Würzburger Hofschlossers Johann Georg Oegg (1703-1782).
Höhe: 180 cm, Breite: 124 cm, Tiefe: 72 cm
Eiche und Nadelholz, Nussbaum, Masernussbaum, Ahorn furniert
Das elegante, qualitätvolle, auf hohen Beinen stehende Schreibmöbel vertritt die für die Mainfränkischen Möbel des Rokokos typische Kombination von kunstvollen Furnieren mit sehr gut gearbeiteten Schnitzereien von üppigen Rocaillen, verbunden mit Blüten- und Blattwerk. Die originalen, feuervergoldeten Beschläge kommen möglicherweise aus der Werkstatt des berühmten Würzburger Hofschlossers Johann Georg Oegg (1703-1782).
Höhe: 180 cm, Breite: 124 cm, Tiefe: 72 cm

Runder Tisch mit Pietra-Dura-Platte
Die Platte wohl Rom, das Eisengussgestell wahrscheinlich Russland um 1800
Die Platte bildet eine reiche Auswahl von Marmorsorten, aufwändig in einem strahlförmigen Muster montiert. Solche Platten waren kostbare Souvenirs für Reisende aus ganz Europa, die Rom besuchten; sie wurden auch von Händlern exportiert. Das in Eisenguss ausgeführte klassizistische Gestell, das viele vergoldete Details aufweist, ist wohl in Russland für die italienische Platte gefertigt worden. Die Eleganz des kunstvollen Fußes zeigt die internationale Wertschätzung dieser italienischen Pietra-Dura Arbeit, die vielleicht von einer Kavalierstour nach Russland mitgebracht wurde.
Höhe: 75 cm, Durchmesser: 56 cm
Die Platte bildet eine reiche Auswahl von Marmorsorten, aufwändig in einem strahlförmigen Muster montiert. Solche Platten waren kostbare Souvenirs für Reisende aus ganz Europa, die Rom besuchten; sie wurden auch von Händlern exportiert. Das in Eisenguss ausgeführte klassizistische Gestell, das viele vergoldete Details aufweist, ist wohl in Russland für die italienische Platte gefertigt worden. Die Eleganz des kunstvollen Fußes zeigt die internationale Wertschätzung dieser italienischen Pietra-Dura Arbeit, die vielleicht von einer Kavalierstour nach Russland mitgebracht wurde.
Höhe: 75 cm, Durchmesser: 56 cm

Prunkvolle, höfische Barockkommode
Niederlande, um 1765
Der Werkstatt Matthijs Horrix zuzuschreiben (1735-1809, Meister seit 1764). Rosenholz und Palisander auf Eiche und Nadelholz furniert.
Außerordentlich reiche, vergoldete Bronzebeschläge aus Birmingham –– eine englische Manufaktur, die unter anderem auch die Neuwieder Möbelwerkstatt Abraham Roentgens belieferte, zieren den Korpus der Kommode mit zusätzlichen Messingbändern auf der Front. Auf den Schüben reiche Würfelmarketerie. Spätere, grau gemaserte, sehr schöne Marmorplatte.
Die in den 1760er Jahren gegründete Werkstatt von Horrix in Den Haag wuchs bald zu einem großen Betrieb mit über 200 Mitarbeitern an. Nach der Hochzeit von Prinzessin Wilhelmine, der Nichte Friedrich des Großen, mit Wilhelm V., wurde Horrix mit der Ausstattung diverser Appartements beauftragt. Eine fast identische Kommode – dort Roentgen zugeschrieben – steht in Schloss Brühl bei Bonn.
Höhe: 87 cm, Breite 128 cm, Tiefe 64 cm
Der Werkstatt Matthijs Horrix zuzuschreiben (1735-1809, Meister seit 1764). Rosenholz und Palisander auf Eiche und Nadelholz furniert.
Außerordentlich reiche, vergoldete Bronzebeschläge aus Birmingham –– eine englische Manufaktur, die unter anderem auch die Neuwieder Möbelwerkstatt Abraham Roentgens belieferte, zieren den Korpus der Kommode mit zusätzlichen Messingbändern auf der Front. Auf den Schüben reiche Würfelmarketerie. Spätere, grau gemaserte, sehr schöne Marmorplatte.
Die in den 1760er Jahren gegründete Werkstatt von Horrix in Den Haag wuchs bald zu einem großen Betrieb mit über 200 Mitarbeitern an. Nach der Hochzeit von Prinzessin Wilhelmine, der Nichte Friedrich des Großen, mit Wilhelm V., wurde Horrix mit der Ausstattung diverser Appartements beauftragt. Eine fast identische Kommode – dort Roentgen zugeschrieben – steht in Schloss Brühl bei Bonn.
Höhe: 87 cm, Breite 128 cm, Tiefe 64 cm

Freistellbarer Salontisch
Paris, um 1755, Pierre Migeon II (1701-1758) zugeschrieben, auf Eiche furniert und intarsiert mit Satiné, Amaranth und Buchsholz
Das originelle, an allen vier Seiten mit Blumenmarketerie furnierte Möbel hat zwei originale Platten aus Brèche d’Alep-Marmor. An der Seite versteckt sich eine Schublade. Alle Intarsien zeigen Reste von Kolorierungen und aufwändiger Brandschattierung. Die Beschläge aus vergoldeter Bronze haben sich erhalten.
Höhe: 90 cm, Breite: 50 cm, Tiefe: 33,5 cm
Das originelle, an allen vier Seiten mit Blumenmarketerie furnierte Möbel hat zwei originale Platten aus Brèche d’Alep-Marmor. An der Seite versteckt sich eine Schublade. Alle Intarsien zeigen Reste von Kolorierungen und aufwändiger Brandschattierung. Die Beschläge aus vergoldeter Bronze haben sich erhalten.
Höhe: 90 cm, Breite: 50 cm, Tiefe: 33,5 cm

Kommode
Paris, um 1745-1749, Jacques Dubois (1693-1763) zugeschrieben
Eine sehr große Louis XV-Kommode mit bombierten Türen an den Seiten und zwei zentralen Schubladen in der Mitte.
Das imposante Möbel ist in Satiné v-förmig-furniert und mit reichen, intarsierten Blumenranken in Rosenholz, Königsholz und Buchs dekoriert. Das kunstvoll gestaltete Furnier mit seinen aufwändigen Intarsien erinnert an den Effekt von moiré Seide.
Die Kommode hat die originalen, feuervergoldeten Beschläge, mit der C-Couronné Punze, dem zwischen 1745 und 1749 verwendeten Steuerstempel für Kupfer (cuivre). Auch die Bréche d´Alep-Marmorplatte ist original u. gut erhalten.
Höhe: 87 cm, Breite: 128 cm, Tiefe: 64 cm
Eine sehr große Louis XV-Kommode mit bombierten Türen an den Seiten und zwei zentralen Schubladen in der Mitte.
Das imposante Möbel ist in Satiné v-förmig-furniert und mit reichen, intarsierten Blumenranken in Rosenholz, Königsholz und Buchs dekoriert. Das kunstvoll gestaltete Furnier mit seinen aufwändigen Intarsien erinnert an den Effekt von moiré Seide.
Die Kommode hat die originalen, feuervergoldeten Beschläge, mit der C-Couronné Punze, dem zwischen 1745 und 1749 verwendeten Steuerstempel für Kupfer (cuivre). Auch die Bréche d´Alep-Marmorplatte ist original u. gut erhalten.
Höhe: 87 cm, Breite: 128 cm, Tiefe: 64 cm

Französische Transition-Kommode
Eiche, Rosenholz, gefärbtes Ahorn, Königsholz, Ebenholz, Buchs, Bronzen, Paris um 1775, Pierre Macret zugeschrieben
Die zweischübige, französische Kommode ist allseitig Rosenholz furniert und mit aufwändiger Würfelmarketerierung in gefärbtem Ahorn und Königsholz intarsiert.
Die drei Seiten sind mit Ebenholzbändern und Buchs gerahmt. Die vergoldeten Bronzen und die Marmorplatte sind original. Das hochwertige, gut gearbeitete Möbel ist der Werkstatt Pierre Macret zuzuschreiben.
Macret wurde 1727 geboren und 1756 in Paris Meister. Er fertigte in seinem Atelier in der Rue Saint Nicolas sehr qualitätvolle Möbel im Louis XV-Stil. 1785 gibt er die Werkstatt auf.
Die hier vorgestellte, elegante Kommode ist ein Beispiel des Übergangs vom Louis XV zum Louis XVI- Stil, Macrets später Schaffensperiode.
Höhe: 84 cm, Breite: 90 cm, Tiefe: 48 cm
Die zweischübige, französische Kommode ist allseitig Rosenholz furniert und mit aufwändiger Würfelmarketerierung in gefärbtem Ahorn und Königsholz intarsiert.
Die drei Seiten sind mit Ebenholzbändern und Buchs gerahmt. Die vergoldeten Bronzen und die Marmorplatte sind original. Das hochwertige, gut gearbeitete Möbel ist der Werkstatt Pierre Macret zuzuschreiben.
Macret wurde 1727 geboren und 1756 in Paris Meister. Er fertigte in seinem Atelier in der Rue Saint Nicolas sehr qualitätvolle Möbel im Louis XV-Stil. 1785 gibt er die Werkstatt auf.
Die hier vorgestellte, elegante Kommode ist ein Beispiel des Übergangs vom Louis XV zum Louis XVI- Stil, Macrets später Schaffensperiode.
Höhe: 84 cm, Breite: 90 cm, Tiefe: 48 cm

Kleine Demi Lune-Kommode
Paris um 1770, gest. Nicolas A. Lapie,
Auf Eiche furniert mit Rosenholz, Buchs, Mahagoni und Ebenholz
Die zweischübige Demi Lune-Kommode ist aufwändig furniert, intarsiert und mit vergoldeten Bronzen dekoriert.
Das wohl als Pfeilermöbel gearbeitete kleine Kommödchen besticht durch seine qualitätvolle Gestaltung.
Nicolas Alexandre Lapie stammt aus einer Pariser Ebenistenfamilie. Er wird 1730 geboren, 1764 Meister und stirbt 1775.
Diese Kommode ist eine späte Arbeit von ihm und ist bereits im Louis XVI-Stil gefertigt.
Höhe: 83 cm, Breite: 62 cm, Tiefe: 30 cm
Auf Eiche furniert mit Rosenholz, Buchs, Mahagoni und Ebenholz
Die zweischübige Demi Lune-Kommode ist aufwändig furniert, intarsiert und mit vergoldeten Bronzen dekoriert.
Das wohl als Pfeilermöbel gearbeitete kleine Kommödchen besticht durch seine qualitätvolle Gestaltung.
Nicolas Alexandre Lapie stammt aus einer Pariser Ebenistenfamilie. Er wird 1730 geboren, 1764 Meister und stirbt 1775.
Diese Kommode ist eine späte Arbeit von ihm und ist bereits im Louis XVI-Stil gefertigt.
Höhe: 83 cm, Breite: 62 cm, Tiefe: 30 cm

Frei stellbarer Salontisch
wohl Stuttgart um 1790
Auf Eiche mit Rosenholz, Ebenholz und Zitrone furniert, Bronzen,
Der elegante Salontisch ist allseitig mit Rosenholz furniert und hat feine Einlagen in Eben- und Zitronenholz. Die Felder auf der Zarge sind aufwändig gespiegelt furniert. Die Bronzen sind original. Dieser kleine, klassizistische Louis XVI. Tisch ist wohl in Stuttgart um 1790 gefertigt und kommt aus dem Besitz der Herzöge von Württemberg.
Höhe: 77 cm, Breite: 57 cm, Tiefe: 40 cm
Auf Eiche mit Rosenholz, Ebenholz und Zitrone furniert, Bronzen,
Der elegante Salontisch ist allseitig mit Rosenholz furniert und hat feine Einlagen in Eben- und Zitronenholz. Die Felder auf der Zarge sind aufwändig gespiegelt furniert. Die Bronzen sind original. Dieser kleine, klassizistische Louis XVI. Tisch ist wohl in Stuttgart um 1790 gefertigt und kommt aus dem Besitz der Herzöge von Württemberg.
Höhe: 77 cm, Breite: 57 cm, Tiefe: 40 cm

Mainfränkischer Aufsatzschrank
Würzburg, um 1750
Nadel- und Obstholz, Nussbaum und Wurzelnussbaum furniert und geschnitzt, mit reichen Intarsien in Ahorn, Kirschbaum und Ebenholz.
Der allseitig reichgeschwungene Kommodenunterbau trägt auf einem Schubladenzwischenfach einen sich verjüngenden Aufbau. Die eingeschnittenen Felder an den Schubladen sind auf der Kommode und dem Aufsatz mit üppigen Rokoko-Elementen intarsiert, die zusätzlich zum Teil graviert und coloriert sind.
Die zentrale Tür des Aufsatzes ist auf einer Parkettierung mit einer großen Ziervase dekoriert, die mit Gravuren und Rotgrün-Färbung geschmückt ist.
Die Platte der Kommode und das ausziehbare Tablar darunter sind in dreidimensionaler Augentäuschung geometrisch intarsiert. Der seltene Möbeltypus des Kommodenaufsatzes ist in kostbarster Ausführung gearbeitet und dem Umkreis des Würzburger Hofes zuzuschreiben.
Höhe 220 cm, Breite 128 cm, Tiefe 70 cm.
Nadel- und Obstholz, Nussbaum und Wurzelnussbaum furniert und geschnitzt, mit reichen Intarsien in Ahorn, Kirschbaum und Ebenholz.
Der allseitig reichgeschwungene Kommodenunterbau trägt auf einem Schubladenzwischenfach einen sich verjüngenden Aufbau. Die eingeschnittenen Felder an den Schubladen sind auf der Kommode und dem Aufsatz mit üppigen Rokoko-Elementen intarsiert, die zusätzlich zum Teil graviert und coloriert sind.
Die zentrale Tür des Aufsatzes ist auf einer Parkettierung mit einer großen Ziervase dekoriert, die mit Gravuren und Rotgrün-Färbung geschmückt ist.
Die Platte der Kommode und das ausziehbare Tablar darunter sind in dreidimensionaler Augentäuschung geometrisch intarsiert. Der seltene Möbeltypus des Kommodenaufsatzes ist in kostbarster Ausführung gearbeitet und dem Umkreis des Würzburger Hofes zuzuschreiben.
Höhe 220 cm, Breite 128 cm, Tiefe 70 cm.

Hochbedeutendes Bureau Mazarin
Nicolas Sageot, Paris um 1720
Das auf Eiche mit Schildpat und Messing dekorierte Möbel zeigt in den Messingfurnierteilen äußert reiche, originelle, fein ziselierte Ornamentik nach Vorlage von Jean Bérain (1640-1711) mit gravierten Darstellungen von Menschen, Tieren und Fabelwesen.
Diese Technik, Möbel mit ungewöhnlichem Material wie Schildpat und Messing zu dekorieren, ist von André-Charles Boulle (1642-1732) entwickelt worden. Er war Hofebenist von Ludwig XIV. und beeinflusste in den königlichen Manufakturen in Paris und Versailles den Möbelstil seiner Zeit.
Die „Boulle“- Technik wurde auch von anderen Ebenisten geschätzt, so auch von Nicolas Sageot (1666-1731), von dem eine kleine Gruppe Möbel in diesem Stil nachgewiesen werden kann. Zwei nahezu identische Schreibtische von ihm haben sich erhalten im Königlichen Palast von Stockholm, sowie im Drawing Room von Berrington Hall, Herefordshire.
Nicolas Sageot wurde 1666 als Sohn eines Weinhändlers geboren und ist ab 1690 in Paris nachweisbar, wo er 1706 eine Werkstatt in der Faubourg Saint-Antoine eröffnete.
Höhe 80 cm, Breite 120 cm, Tiefe 70 cm
Das auf Eiche mit Schildpat und Messing dekorierte Möbel zeigt in den Messingfurnierteilen äußert reiche, originelle, fein ziselierte Ornamentik nach Vorlage von Jean Bérain (1640-1711) mit gravierten Darstellungen von Menschen, Tieren und Fabelwesen.
Diese Technik, Möbel mit ungewöhnlichem Material wie Schildpat und Messing zu dekorieren, ist von André-Charles Boulle (1642-1732) entwickelt worden. Er war Hofebenist von Ludwig XIV. und beeinflusste in den königlichen Manufakturen in Paris und Versailles den Möbelstil seiner Zeit.
Die „Boulle“- Technik wurde auch von anderen Ebenisten geschätzt, so auch von Nicolas Sageot (1666-1731), von dem eine kleine Gruppe Möbel in diesem Stil nachgewiesen werden kann. Zwei nahezu identische Schreibtische von ihm haben sich erhalten im Königlichen Palast von Stockholm, sowie im Drawing Room von Berrington Hall, Herefordshire.
Nicolas Sageot wurde 1666 als Sohn eines Weinhändlers geboren und ist ab 1690 in Paris nachweisbar, wo er 1706 eine Werkstatt in der Faubourg Saint-Antoine eröffnete.
Höhe 80 cm, Breite 120 cm, Tiefe 70 cm

Secrétaire „à abattant”
Frankreich, Paris, gestempelt Jean Georges Schlichtig, um 1765
Eichenkorpus, Rosenholz, furniert mit verschiedenen Edelhölzern, teilweise floral marketiert. Auf dem Hirnholz signiert mit Schlagstempel.
Der aus Deutschland stammende Ebenist J.G. Schlichtig (1726-1782) ist seit 1765 Meister. Er ließ sich um 1760 in Paris nieder und arbeitete auch für den französischen Hof, worauf das Monogramm von Königin Marie-Antoinette in der Marketerie einer Kommode, die sich heute im Musée du Louvre befindet, hinweist. Seine erhaltenen Arbeiten zeigen den Übergang vom Geschmack des Louis XV.-Stils in die Louis XVI.-Epoche. Dieser Sekretär ist noch sehr traditionell im Geschmack des Louis XV. gefertigt und zeigt die sichere Hand Schlichtigs für elegante Möbel seiner Zeit.
Die originale Marmorplatte hat sich erhalten.
Höhe 144,5 cm, Breite 99,5 cm, Tiefe 39,5 cm.
Eichenkorpus, Rosenholz, furniert mit verschiedenen Edelhölzern, teilweise floral marketiert. Auf dem Hirnholz signiert mit Schlagstempel.
Der aus Deutschland stammende Ebenist J.G. Schlichtig (1726-1782) ist seit 1765 Meister. Er ließ sich um 1760 in Paris nieder und arbeitete auch für den französischen Hof, worauf das Monogramm von Königin Marie-Antoinette in der Marketerie einer Kommode, die sich heute im Musée du Louvre befindet, hinweist. Seine erhaltenen Arbeiten zeigen den Übergang vom Geschmack des Louis XV.-Stils in die Louis XVI.-Epoche. Dieser Sekretär ist noch sehr traditionell im Geschmack des Louis XV. gefertigt und zeigt die sichere Hand Schlichtigs für elegante Möbel seiner Zeit.
Die originale Marmorplatte hat sich erhalten.
Höhe 144,5 cm, Breite 99,5 cm, Tiefe 39,5 cm.

Elegantes vergoldetes Konsolenpaar
wohl München, um 1735/40
Ein sehr elegantes Konsolenpaar in der originalen Vergoldung, reich geschnitzt mit gravierten Fußkreuzen. Sie sind in das Umfeld der Münchner Hofwerkstätten einzuordnen.
Auf den Schürzen trägt eines der Medaillons das Monogramm „MA“. Von den beiden Marmorplatten ist eine im 19. Jahrhundert ergänzt worden.
Höhe 77-80 cm, Breite 80-84 cm, Tiefe 50-51 cm.
Ein sehr elegantes Konsolenpaar in der originalen Vergoldung, reich geschnitzt mit gravierten Fußkreuzen. Sie sind in das Umfeld der Münchner Hofwerkstätten einzuordnen.
Auf den Schürzen trägt eines der Medaillons das Monogramm „MA“. Von den beiden Marmorplatten ist eine im 19. Jahrhundert ergänzt worden.
Höhe 77-80 cm, Breite 80-84 cm, Tiefe 50-51 cm.

Großer Frankfurter Hallenschrank
Frankfurt am Main, um 1730
Auf einem Nadelholzkorpus ist der große Schrank an allen drei Seiten mit Nussbaum und Masernussbaum querfurniert. Er hat in der Mitte den originalen Beschlag mit Resten alter Vergoldung.
Die aufwändige Form der Wellenkonstruktion wird durch die besonders starke Ecklösung verstärkt. Die Bezeichnung des „Frankfurter Nasenschrankes“ ist auf diese Ecklösungen zurückzuführen.
Das hier gezeigte Möbel ist besonders qualitätvoll in schönstem, wertvollem Maserholz querfurniert und die Bewegungen der Wellen- und Nasenarchitektur verleiht ihm eine große Kraft.
Lit. Kreisel/Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Bd. 1, Abb. Nr. 550.
Höhe 228 cm, Breite 220 cm, Tiefe 80 cm.
Auf einem Nadelholzkorpus ist der große Schrank an allen drei Seiten mit Nussbaum und Masernussbaum querfurniert. Er hat in der Mitte den originalen Beschlag mit Resten alter Vergoldung.
Die aufwändige Form der Wellenkonstruktion wird durch die besonders starke Ecklösung verstärkt. Die Bezeichnung des „Frankfurter Nasenschrankes“ ist auf diese Ecklösungen zurückzuführen.
Das hier gezeigte Möbel ist besonders qualitätvoll in schönstem, wertvollem Maserholz querfurniert und die Bewegungen der Wellen- und Nasenarchitektur verleiht ihm eine große Kraft.
Lit. Kreisel/Himmelheber, Die Kunst des deutschen Möbels, Bd. 1, Abb. Nr. 550.
Höhe 228 cm, Breite 220 cm, Tiefe 80 cm.

Elegante Transition Kommode
Grenoble, Jean-Francois Hache zug., um 1770
Die zwei-schübige, auf Eiche mit Palisander und Rosenholz furnierte Kommode zeigt an der Seite und der Front große Einfelderungen, die mäandrierend gerahmt und Hirnholz furniert sind.
Die drei Felder der Front gehen „sans travers“ über die Schubladen hinweg und gliedern risalitartig die Architektur der Kommode. Die originalen Bronzebeschläge haben noch alte Vergoldung und die ursprüngliche Marmorplatte ist erhalten.
Der aus Grenoble stammende Ebenist Jean-Francois Hache (1730-1796) lernte in der Werkstatt seines Vaters Pierre und reüssiert mit der Übernahme des elterlichen Betriebes zu einem der Hoflieferanten des Herzogs Louis-Philippe d‘Orléans, des Gouverneurs der Dauphiné.
Lit. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Français du XVIII-ème Siècle 2008.
Höhe 87 cm, Breite 115 cm, Tiefe 55 cm.
Die zwei-schübige, auf Eiche mit Palisander und Rosenholz furnierte Kommode zeigt an der Seite und der Front große Einfelderungen, die mäandrierend gerahmt und Hirnholz furniert sind.
Die drei Felder der Front gehen „sans travers“ über die Schubladen hinweg und gliedern risalitartig die Architektur der Kommode. Die originalen Bronzebeschläge haben noch alte Vergoldung und die ursprüngliche Marmorplatte ist erhalten.
Der aus Grenoble stammende Ebenist Jean-Francois Hache (1730-1796) lernte in der Werkstatt seines Vaters Pierre und reüssiert mit der Übernahme des elterlichen Betriebes zu einem der Hoflieferanten des Herzogs Louis-Philippe d‘Orléans, des Gouverneurs der Dauphiné.
Lit. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Français du XVIII-ème Siècle 2008.
Höhe 87 cm, Breite 115 cm, Tiefe 55 cm.
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